Der 18. Ballkontakt von Harry Kane brachte Bayern München den Vierpunktevorsprung auf Meister Leverkusen und den wertlosen Titel eines Hinrundenmeisters: Der verwandelte Elfmeter des Engländers, sein 26. in Folge, war in der 68. Minute sein erster und einziger Torschuss, der den 1:0 (0:0)-Auswärtssieg über Borussia Mönchengladbach bedeutete. Bayerns Abwehr mit Konrad Laimer als Rechtsverteidiger ließ wenig zu Richtig eng wird´s für die Österreicher bei Hoffenheim. Christian Ilzer verlor bereits das zweite steirische Trainerduell dieser Saison gegen Wolfsburg und Ralph Hasenhüttl. Im Herbst auswärts im Pokal 0:3, Samstag daheim in d er Bundesliga 0:1 (0:1). Woran auch Ilzers Landsmann, Alexander Prass, Schuld war: „Das darf mir nicht passieren, ich muss mich entschuldigen“, sagte er nachher im Sky-Interview.
Prass spielte damit auf das Siegestor an: Da ließ er nach einem Eckball den Algerier Mohammed Amoura unbedrängt zum Kopfball kommen. Nicht der einzige Defensivfehler von Prass, der überdies in der 79. Minute die einzige große Ausgleichschance vergab, als er nur noch ins leere Tor schießen musste, aber den Ball aus kurzer Distanz mit rechts über die Latte jagte. Danach trommelte er mit den Fäusten frustriert auf den Boden. Prass war bereits vor Sportchef Andreas Schicker und Ilzer bei Hoffenheim, Ilzer wartet nach seiner siegreichen Premiere gegen RB Leipzig insgesamt acht Spiele auf den zweiten Sieg: „Mein Job ist es, die Klasse zu halten und die Mannschaft so weit zu bringen, dass sie ihr Potenzial auf den Rasen bringt. Das passiert derzeit nicht!“ analysierte Ilzer die Situation. Die Schonzeit für ihn dürfte in den deutschen Medien dürfte bald vorbei sein. Beim Sky-Experten Didi Hamann war das schon Samstag der Fall: „Er wurde geholt, um die Mannschaft nach oben zu bringen und nicht, um gegen den Abstieg zu spielen“, stellte er fest. Die nächsten Hoffenheim-Gegner sind auswärts Bayern München und der Vorletzte Holstein Kiel, daheim der Dritte Eintracht Frankfurt. „Er braucht einen Sieg, sonst wird es ganz eng“, prophezeite Hamann Ilzer turbulente Tage.
Hoffenheim liegt nur noch einen Punkt vor Heidenheim und dem Relegationsplatz. Nach Ilzers Startsieg waren es vier. Heidenheim bezwang Union Berlin mit dem Ex-Rapidler Christoph Trimmel 2:0 (1:0), verdarb dem neuen Union-Trainer Steffen Baumgart den Einstand. Auch durch einen Ex-Austrianer: Frans Kraetzig erzielte bei seinem Debüt für Heidenheim das Führungstor. Die zweite Station als Bayern-Leihgabe in Stuttgart war für den Linksverteidiger nicht so erfolgreich wie die erste in der letzten Saison bei Austria, daher wechselte er im Jänner zu Heidenheim. Österreichische Sieger außer Laimer und den bei Wolfsburg für den Torschützen Amoura nach 63 Minuten eingetauschten Patrick Wimmer waren Samstag Philipp Mwene und Michael Gregoritsch. Mwene legte beim Mainzer 2:0 (1:0)-Heimsieg über Schlusslicht Bochum das zweite Tor perfekt auf, zumindest bis Sonntag steht Mainz sensationell auf Platz vier. Gregoritsch kam beim Freiburgs 3:2 (1:0) gegen Holstein Kiel nach 68 Minuten zum Einsatz, als Freiburg 2:0 führte. Nach der 3:0-Führung wackelte Freiburgs Abwehr bedenklich, Kiel hatte mit der letzten Aktion noch die Chance zum Ausgleich.
Pech hatte David Nemeth in seinem sechsten Bundesligaspiel bei St. Pauli: Ein missglückter Abwehrversuch des burgenländischen Innenverteidigers machte das Tor zu Frankfurts 1:0 (1:0)-Auswärtssieg in Hamburg möglich.
Foto: TSG Hoffenheim.
