Fußball

Raguz traf nur einmal: Der LASK braucht ein Wunder

1:1 (0:1) zwischen Hartberg und der Admira, 2:2 (1:0) zwischen dem LASK und Austria Klagenfurt. Der Sieger der Unentschieden am Sonntag heißt Austria. Weil Violett die einzige Mannschaft dieser Runde war, die im Kampf um die Meisterrunde gewinnen konnte. Die neue Konstellation: Austria Klagenfurt je zwei Punkte vor Rapid, Austria und Ried. Auf das Trio hat Hartberg zwei Punkte Rückstand, der LASK drei und WSG Tirol vier. Am nächsten Samstag kann die Austria im Heimspiel gegen Hartberg die Position weiter verbessern, Tirols letzte Chance bedeutet ein Sieg in Ried. Dem LASK hilft in dieser Konstellation wohl nur noch ein Wunder zu einem Platz unter den ersten sechs. Er wird Siege gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg und beim Zweiten Wolfsberg brauchen. Ob die Linzer das schaffen werden?

Gegen Klagenfurt ließen sie als bessere Mannschaft zwei Punkte liegen. Das lag auch an Marko Raguz. Der 23 jährige (Bild oben) hätte der große Held dieses Spiels werden können, wirkte aber am Ende irgendwie wie die tragische Figur des Spiels. Sein Führungstor war aus mehreren Gründen bemerkenswert: Weil er erstmals seit eineinhalb Jahren, seit 27. September 2020 traf, weil es der erste Treffer des LASK in dieser Saison war, der per Kopf erzielt wurde. Raguz kreierte noch vor der Pause mit einem Zaubertrick die Chance auf das 2:0, die er vergab. Auch in der zweiten Hälfte ließ er einen Sitzer aus, hatte zuvor Pech mit einem Kopfball an die Latte. Dann hob er beim Ausgleich durch Thorsten Mahrer die Abseitsstellung des Schützen auf, leistete aber wenig später den Assist zur 2:1-Führung des LASK, für die Debütant Branko Jovicic 13 Minuten nach seiner Einwechslung sorgte.

Bei diesem Tausch hatte Trainer Alexander Wieland ein glückliches Händchen, bei einem anderen nicht. Er brachte Innenverteidiger Felix Luckeneder nach 89 Minuten für Offensivspieler Sascha Horvath, um den Vorsprung über die Distanz zu bringen. Luckeneder verschuldete aber in seiner ersten Aktion durch eine ungestüme Attacke gegen Kosmas Gzekos einen Elfmeter, über den man diskutieren kann. Den Turgay Gemicibasi sicher verwertete, damit einen wichtigen Punkt rettete.  Ehe er in der siebenten Minute der Nachspielzeit noch Rot für eine Notbremse gegen Florian Flecker sah. Weshalb Trainer Peter Pacult nach Schlusspfiff einen Gesichtsausdruck zwischen nachdenklich und verärgert hatte. Gemicibasi wird ihm vermutlich zwei Spiele fehlen und abgehen. Nur einmal muss beim LASK Peter Michorl wegen Gelb-Rot nach 65 Minuten pausieren. Der Ausschluss, den Wieland als „Dummheit“ bezeichnete, bedeutete einen Bruch im Spiel.

Hartberg war mit dem Unentschieden gut bedient. Die Admira, die durch einen Freistoß der Neuerwerbung Jan Vodhanel vor der Pause in Führung ging, hatte mehr Chancen, nützte aber keine. Zudem patzte Tormann Andreas Leitner beim Ausgleich durch Jürgen Heil. Hartbergs Trainer Kurt Russ tröstete sich mit Blick auf das nächste Spiel: „Ich weiß, wir werden bei der Austria etwas mitnehmen!“

Foto: Gepa/Admiral.

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