Fußball

Drei Duelle, drei Siege: Alaba führt gegen Messi 3:0

Erster großer Kracher im Achtelfinale der Champions League Dienstag Abend im Parc de Prince: Paris St. Germain gegen Real Madrid, ein heißer Abend für David Alaba, den österreichischen Abwehrchef der Spanier gegen die geballte Offensivpower von Frankreichs Meister mit Kylian Mbappe, Lionel Messi und Neymar. Mbappe gilt mit einem Marktwert von 160 Millionen Euro als wertvollster Spieler des Achtelfinales. Nicht nur deshalb wird alles auf ihn schauen, sondern wegen der vielen Spekulationen, dass der 23 jährige französische Nationalstolz nach der Saison ablösefrei zu Real übersiedelt. Mbappe behauptet, sich noch nicht entschieden zu haben.

Alaba hat im Bayern-Dress gegen alle drei gespielt. Allerdings nicht in der Konstellation. In den direkten Duellen gegen Messi führt er 3:0. Drei Spiele, drei Siege: Im Juni 2020 beim Finalturnier in Lissabon, als Bayern im Viertelfinale Barcelona mit 8:2 deklassierte. Sieben Jahre zuvor eliminierte Bayern Barcelona im Semifinale klar mit 4:0 und 3:0. Als Barcelona in der Saison 2015/16 Bayern ausschalten konnte, war Alaba verletzt. Das Duo Mbappe-Neymar  besiegte Alaba 2020 im Endspiel 1:0. Ein Jahr später scheiterte Bayern im Viertelfinale an der von Katar finanzierten Startruppe. 2:3 in München mit zwei Mbappe-Toren, 1:0 in Paris, die Auswärtstore entschieden für den Aufstieg der Franzosen. Dienstag dürfte Alaba anfangs nur auf das Duo Mbappe-Messi treffen. Neymar war seit November mit einer Knöchelverletzung außer Gefecht. Der Brasilianer steht zwar im Kader, aber wahrscheinlich nicht in der Startelf.

Selten hat in der Geschichte von Real Madrid ein Neuzugang so eingeschlagen wie Alaba. Die spanischen Medien rühmen den Verteidiger. Längst ist er  ein Führungsspieler dafür verantwortlich, dass in der ersten Saison nach dem Abgang von Kapitän Sergio Ramos die Abwehr eines der Real-Prunkstücke ist. In der Gruppenphase stand viermal die Null, nur bei der historischen 1:2-Pleite gegen Sheriff Tiraspol und beim 2:1 gegen Schachtjor Donezk gab es Gegentore. Sergio Ramos spielt nach 16 Real-Jahren bei Paris St.Germain bisher noch keine Rolle, war mehr verletzt als er spielte, fällt auch Dienstag aus. Alaba glänzt mit der Ramos-Rückennummer vier auf der Position des linken Innenverteidiger ebenso wie Eder Militao rechts. Mit einem Unterschied: Der Brasilianer beschränkt sich hauptsächlich auf defensive Aufgaben, Alaba schaltet sich immer wieder in die Offensive ein. Beim 3:0-Auswärtssieg in Tiraspol verwandelte er einen Freistoß zur Führung. Sein erstes Tor in der Champions League seit Herbst 2015.

Paris St. Germain führt in Frankreichs League 1 mit 13 Punkten Vorsprung auf Marseille, schlug letzten Freitag Rennes durch ein Mbappe-Tor in letzter Minute 1:0. Bei Real läuft es seit dem Finalsieg in der SuperCopa gegen Bilbao in Saudiarabien nicht so richtig: In den letzten drei Runden zweimal nur Unentschieden, so auch letzten Samstag auswärts gegen Villarreal, als Alaba wieder einmal die meisten Zweikämpfe gewann (Bild oben). Trotzdem hat Real in der La Liga noch vier Punkte Vorsprung auf den Zweiten Sevilla. Dazu kam im spanischen Cup das k.o. in Bilbao. Das hängt auch mit der Verletzung von Karim Benzema zusammen. Ohne den Franzosen ist Real nicht so torgefährlich. Aber Trainer Carlo Ancelotti bleibt unaufgeregt: „Wir sind nicht immer das Team mit der höchsten defensiven Intensität, aber wir haben genug Qualität und Erfahrung, um die Champions League gewinnen zu können.“

Foto: Real Madrid.

1

Meist gelesen

Nach oben