Fußball

„Riesiges Potenzial“ bei Vienna: Ivanschitz zurück in der ersten Reihe

Einen Tag vor dem ersten Medientermin von Markus Katzer als neuer Sportchef Rapids präsentierte die Vienna den Mann, der Katzers Job bei Blau-Gelb auf der Hohen Warte übernimmt. Wenig überraschend fiel die Wahl auf Österreichs Ex-Teamkapitän Andreas Ivanschitz. Damit kehrt der inzwischen 39 jährige vier Jahre nach dem letzten Kapitel seiner Spielerkarriere in Tschechien bei Viktoria Pilsen in die erste Reihe zurück. Mit der Aufgabe, Österreichs ältesten Bundesligaklub nach  Jahrzehnten zurück in die Bundesliga zu bringen. Das im Sommer 2021 von Präsident Kurt Svoboda präsentierte Programm heißt zwar Vienna 2026, aber in Wahrheit soll es bereits zwei Jahre früher, zur Saison 2024/25 gelingen.

Für Svoboda war der Aufstieg von Ivanschitz zum Sportchef eine logische Konsequenz aus dessen bisheriger Tätigkeit bei Vienna in den letzten zwei Jahren, in denen er als Ausbildungsmanager ein Konzept für den Nachwuchs mitentwickelte, sich dabei als Fachmann und akribischer Arbeiter erwies. Erfahrung hat der gebürtige Burgenländer aus seiner aktiven Karriere in Österreich, Griechenland, Deutschland, Spanien, in den USA und Tschechien genug, er ist der einzige Österreicher, der in der Major League Soccer Meister wurde. 2016 mit den Seattle Sounders.

Die ambitionierte Ziele der Vienna, mit denen er sich voll identifiziert, empfindet Ivanschitz als extrem reizvolle Herausforderung, er will die Döblinger auch als Top-Ausbildungsverein positionieren. Platz sechs in der zweiten Liga, nur sechs Punkte hinter Winterkönig St. Pölten, ist für einen Aufsteiger eine respektable Bilanz. Trotzdem stand bereits im Herbst, als die Vienna noch besser platziert war, fest, dass der Aufstieg ist diese Saison kein Thema sein kann, weil auf der Hohen Warte für den Aufstieg einiges verändert werden muss. Es fehlt die Rasenheizung, ein überdachter Sektor für die Gästefans, das Flutlicht muss stärker werden. Man hört von einem Bauprojekt, das einen zweistelligen Millionenbetrag verschlingen würde. Zudem geht der Ausbau des Nachwuchszentrums planmäßig vor sich.

Damit Vienna in der nächste Saison der zweiten Liga ein Aufstiegskandidat sein wird, muss Ivanschitz die Mannschaft im Sommer etwas „renovieren“. Das wird seine erste Nagelprobe. Kraft zur Rückkehr in die erste Reihe tankt er diese Woche noch beim Skifahren. Die Vienna spielte zum letzten Mal im Herbst 1991 in der obersten Spielklasse. Damals gehörte Ivo Vastic zur Mannschaft, war Ivanschitz acht Jahre jung.

 

Foto: First Vienna/Erwin Gruber.

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