Fußball

Ronaldo beschäftigt Italien und auch noch Real Madrid

Auftakt zur La Liga in Spanien und Serie A in Italien. In beiden Ländern beschäftigt ein Name: Cristiano Ronaldo. In Italien als neuer Juventus-Star (Bild oben), der Samstag Abend in Verona sein erstes Pflichtspiel für den Serienmeister bestreitet, in Spanien durch die Frage, ob Real Madrid den Abgang seines Torgaranten, der in 438 Spielen für 450 Treffer gesorgt hatte, verkraften kann. Nach dem Mittwoch in Tallinn verlorenen 216. Madrider Stadtderby um den europäischen Supercup, dem 2:4 nach Verlängerung gegen Europa League-Sieger Atletico, fordern die spanischen Medien  von Reals Präsident Fiorentino Perez, für den Champions League-Gewinner einen neuen Topstar zu holen. Zweifeln auch, ob Julen Lopetegui als Trainer schon ein gleichwertiger Nachfolger für Zinedine Zidane ist. Das alles, weil Real erstmals seit 18 Jahren ein internationales Finale verloren hat.

Auf jeden Fall hat Italiens Serie A mit Ronaldo an Attraktivität gewonnen. Die 112 Millionen, die Juventus für den Portugiesen zahlt, scheinen gut angelegt zu sein. Denn der  Transfer erwies sich auch punkto Vermarktung als Highlight. der Hype um Ronaldo ist riesig. Wobei die Titelverteidigung für Juventus nach sieben Meisterschaften kein Selbstläufer wird. Denn der 33jährige wird sich in erster Linie auf die Champions League fokussieren, um Juventus für die Topteams gefährlicher als in den letzten Saisonen zu machen. In Italien sorgte er für einige Transferaktivitäten: Juventus ließ den argentinischen Torjäger Gonzalo Higuain zu  Milan ziehen, bekam von dort aber seinen Abwehrchef Leonardo Bonucci nach einer Saison zurück. Ob der Pole Wojciech Szczesny im Tor ein ähnlicher Rückhalt wird wie die zu Paris St.Germain gewechselte Ikone Gianluigi Buffon, muss sich erst zeigen. Die zweite prominente Neuerwerbung von Juventus: Der deutsche Teamspieler Emre Can vom FC Liverpool, der ablösefrei zu haben war.

Mit Vizemeister Napoli und Inter Mailand dürfte Juventus zwei richtig starke Konkurrenten haben. Bei Napoli tritt Trainerstar Carlos Ancelotti  ein richtiges schweres Erbe von dem zu Chelsea gewechselten Maurizio Sarri an, der Mittelfeldstar Jorginho mit nach London nahm. Mit Salzburg Verteidiger Stefan Lainer bekam Ancelotti einen Wunschspieler nicht, zuletzt aber Kolumbiens Teamkeepeer David Ospina, der bei Arsenal nur noch die Nummer drei war. Zum Start muss Napoli nach Rom zu Lazio mit Ex-Salzburg-Kapitän Valon Berisha. Inter Mailand  suchte bis zum Transferschluss am Freitag Abend zum Belgier Radja Nainggolan einen zweiten neuen  Mittelfeldstar. Trainer Luciano Spaletti hoffte vergeblich, Luka Modric von Real Madrid loseisen zu können, kokettierte auch mit Mako Arnautovic. Von Monaco wurde Senegal-Stürmer Keita Balde ausgeliehen, die Abwehr soll mit Kroatiens Vizeweltmeister Sime Vrsaljko von Atletico Madrid und dem Holländer Stefan de Vrij von Lazio stabiler werden. Stadtrivale Milan will und muss besser sein als zuletzt auf Rang sechs, Roma setzte auf eine Mischung aus Routine wie  Daniele de Rossi und dem von Paris St. Germain gekommenen Javier Pastore, Frankreichs Weltmeister Steven N´Zonzi und Talenten wie den von Ajax Amsterdam gekauften Justin Kluivert. Den zu Liverpool abgewanderten brasilianischen Teamkeeper Alisson ersetzte Roma durch den schwedischen, durch Robin Olsen,

Spanien? Bei Meister  FC Barcelona folgte auf Andres Iniesta als Kapitän wie erwartet Lionel Messi. Die Lücke im Mittelfeld soll der von Bayern geholte kampfstarke chilenische Routinier Arturo Vidal schließen. Alle anderen Neuen wie die Braislianer Malcolm, für den Bordeaux 41 Millionen kassierte,  und Arthur oder der französische Innenverteidiger Clement Lenglet sind Ersatz. Real Madrid war die neue Nummer eins im Tor, der Belgier Thibault Courtois, 35 Millionen wert. Mittwoch spielte er noch nicht.  Ohne Ronaldo steht Gareth Bale vermehrt im Fokus: Zeigt der Waliser öfters sein wahres Gesicht wie im letzten gewonnenen Finale der Champions League gegen Liverpool in Kiew? Atletico Madrid interpretierte seinen Triumph über Real als letzte Kampfansage für das Titelrennen gegen Barcelona, vertraut dabei seinem eingespielten Kern mit Weltmeister Antoine Griezmann und Diego Costa im Angriff. Mit Linksfuss Thomas Lemar von  Monaco wurde der Kader um 70 Millionen Euro aufgewertet. Der Franzose war der teuerste Einkauf in der La Liga, die mit Italiens Serie A eines verbindet: Kein Platz für einen Legionär aus Österreich,

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