Je stärker, desto besser, hieß der Wunsch von Salzburg Trainer Pep Lijnders zur Auslosung der Ligaphase ind er Champions League. Der wurde erfüllt. Darum jubelten Lijnders und seine Spieler sicher mehr über die „neue“ Auslosung im Grimaldi Forum von Monaco, an der die Topstars Gianluigi Buffon und Cristiano Ronaldo, die zuvor von UEFA-Boss Aleksander Ceferin den „President-Award“ erhielten, beteiligt waren, als Sturm-Trainer Christian Ilzer und seine Mannschaft. Buffon zog die Kugeln mit den Mannschaft, Ronaldo drückte auf einen Knopf und der Computer lieferte binnen zehn Sekunden die acht Gegner. Ein hohes Tempo, bei dem man auch die Übersicht verlieren durfte. Nach nicht ganz einer Stunde war alles vorbei, den genauen Spielplan gibt es Samstag.
Salzburg wusste früher als Sturm seinen ersten Gegner und vor den Grazern auch alle acht. Der Jubel über den ersten war riesig: Titelverteidiger Real Madrid im Bernabeu-Stadion mit seinem neuen Topstar Kylian Mbappe, den Brasilianern Vinicius junior und Mbappe, Europameister Dani Carvajal, leider noch nicht mit David Alaba. Dann kam die Startruppe von Paris St. Germain mit Europameister Fabian Ruiz, geballter Offensivpower (Ousman Dembele, Goncalo Ramos, Randal Koulo Muani) als Gegner im Heimspiel, als Draufgabe mit Atletico Madrid, der zweite Klub aus der spanischen Hauptstadt, der seit 13 Jahren vom Argentinier Diego Siemone trainiert wird, bei dem Sloweniens Teamkeeper Jan Oblak im Tor spielt, Europameister Robin Le Normand verteidigt und Antoine Griezmann, Weltmeister von 2018, für Akzente sorgt sowie der deutsche Meister Leverkusen mit seinem spanischen Trainer Xabi Alonso, der letzte Saison in der Bundesliga ungeschlagen blieb. Die Liste der Salzburg-Gegner: Daheim Paris St. Germain, Atletico Madrid, Kroatiens Serienmeister Dinamo Zagreb und der französische Neuling Brest, auswärts Real Madrid, Leverkusen, Feyenoord Rotterdam mit Gernot Trauner und Sparta Prag. „Der Titelverteidiger und fünf Landesmeister, unfassbare Gegner“, behaupete Lijnders und Sportchef Berhard Seonbuchner. Lijnders freute sich unglaublich darauf.
Auf Brest trifft auch Sturm Graz, allerdings auswärts. „Daheim“ in Klagenfurt empfängt Sturm RB Leipzig mit Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose, den Österreichern Christoph Baumgartner, Nicolas Seiwald und Xaver Schlager, der erst Ende Oktober einsatzfähig sein wird, den FC Brügge aus Belgien, Sporting Lissabon und Spaniens Neuling Girona. Auswärts spielen die Grazer gegen Borussia Dortmund und Marcel Sabitzer, den Finalisten der letzten Saison, Europa League-Sieger Atalanta Bergamo, Lille und Brest. Auf Atalanta trafen die „Blackies“ letzte Saison in der Gruppenphase der Europa League (in Graz 2:2, in Bergamo 0:1), an Lille, der Mannschaft aus dem Norden Frankreichs, scheiterten sie im Achtelfinale der Conference League (in Graz 0:3, auswärts 1:1). Trotzdem: Diese Gruppe könnte auch in die Europa League „passen“.
Vizemeister Salzburg präsentierte vier Stunden vor Meister Sturm seine neue Power für die Champions League: Zu Mittag machte Salzburg den zweiten Baidoo im Kader offiziell. Mit 18 Jahren um zwei jünger als der erste, Innenverteidiger Samson Baidoo. Der kam aus der eigenen Akademie, hat inzwischen einen Marktwert von acht Millionen Euro. Für den muss Offensivspieler Edmund Baidoo noch einiges tun. Momentan beträgt er 1,2 Millionen. Salzburg gab dem Ghanaer einen Fünfjahresvertrag bis 2029, er kostete 3,3 Millionen Ablöse. Ein sehr gutes Geschäft für den norwegischen Klub Sogndal, den Siebenten der zweiten Liga. Für den Edmund Baidoo zuvor in 22 Spielen neun Tore erzielte und sieben Assists lieferte. Der zweite Baidoo ist da, der zweite Neue vom FC Liverpool, dem Ex-Klub von Lijnders, sollte bereits im Anflug sein: Nach dem 18 jährigen Mittelfeldjuwel Oscar Clark der 19 jlärige Defensiv-Allrounder Stefan Bajcetic. Ein Spanier, geboren in Vigo, mit serbischen Wurzeln. Er spielte bisher 108 Minuten in der Champions League (bei vier Einsätzen), 61 in der Europa League und 554 in der Premier League.
Sturm Graz fixierte eine zweite Leihgabe von Brighton zu Torhüter Kjell Scherpen: Den 18 jährigen zentralen Mittelfeldspieler Malick Yalcouye, Doppelstaatsbürger der Elfenbeinküste und von Mali. Brighton holte ihn erst im Sommer für sieben Millionen Euro aus Schweden vom IFK Göteborg, wo er bereits den Grazer Scouts mit Zweikampfstärke und Dynamik aufgefallen war. Da es seit dem Scherpen-Deal mit Brightons Sportdirektor David Weir eine hervorragende Zusammenarbeit gibt, konnte Sportchef Andreas Schicker alles klar machen, bevor Yalcouye (Marktwert fünf Millionen) erstmals in der Premier League seine Stärken zeigen konnte. Eine Kaufoption bekam Sturm aber nicht. Das wird auch bei der türkischen Stürmerhoffnung Erencan Yardimci vom Istanbuler Aufsteiger Egüpspor nicht gelingen. Sturm sollen die guten Kontakte zu Hoffenheim nach dem Millionentransfer von Alexander Prass helfen: Hoffenheim kauft den 22 jährigen der im türkischen U 21 Team bei elf Einsätzen fünf Tore erzielte, um vier Millionen, verlieh ihn dann bis Saisonende an Sturm. Der Marktwert von Yardimci liegt bei zwei Millionen. Das wird natprlich Spekulationen nähren, dass Hoffenheim Schicker einen Dienst erweisen will, um ihn zm Wechsel zu bewegen.
Heftig sind auch die Gruppen für österreichische Legionäre: Konrad Laimer und Bayern treffen daheim auf Paris St, German,Benfica Lissabon, Dinamo Zagreb und Slovan Bratislava mit Ex-Rapidler Kevin Wimmer, auswärts auf Barcelona mit Ex-Trainer Hansi Flick, Schachtjor Donezk (Ukraines Meister trägt die „Heimspiele“ auf Schalke in Gelsenkirchen aus), Feyenoord Rotterdam und Aston Villa. Dortmund und Sabitzer bekommen es daheim mit Barcelona, Schachtjor Donezk, Celtic Glasgow und Sturm zu tun, auswärts mit Real Madrid als Revanche für das Wembley-Endspiel, Brügge, Dinamo Zagreb und Bologna mit Mario Posch. Sturm-Gegner Leipzig empfängt Liverpool, Juventus, Sporting Lissabon und Aston Villa, muss zu Inter Mailand (Marko Arnautovic), Atletico Madrid, Celtic und Sturm. Adi Hütter hat bei seinem Trainerdebüt in der Champions League mit Monaco Heimspiele gegen Barcelona, Benfica, Roter Stern Belgrad und Aston Villa, muss nach Mailand zu Inter, nach Bologna, nach London zu Arsenal und in die kroatische Hauptstadt zu Dinamo Zagreb,
Foto: RB Salzburg/Schaad.