Fußball

Scheiblehner kostet 250.000 Euro Ablöse! Rätseln über Rapid

Die Bundesliga präsentierte Donnerstag den Ligaball für die kommende Saison, erstmals ein Derbystar vom niederländischen Hersteller Select. Mit einem eigens kreierten Design in Österreichs Landesfarben Rot-Weiß-Rot. Bei dem Termin in der Strandbar Herrmann am Wiener Donaukanal ließ Ligavorstand Christian Ebenbauer durchblicken, dass die TV-Eigenvermarktung zu den Themen gehrt, wenn der Vertrag mit TV-Partner „Sky“ in zwei Jahren ausläuft. Zukuftsmusik.

Nicht Zukunftsmusik, sondern Dringlichkeit hat bei Austria die Trainerfrage. Es geht um Gerald Scheiblehner. Bis Samstag ist Blau Weiß Linz bereit, den Baumeister seines Aufschwungs für eine Ablöse von 250.000 Schilling aus dem noch ein Jahr laufenden Vertrag freizugeben. Es liegt daran, ob sich die Austria in den nächsten zwei Tagen entscheiden kann. Es wäre nicht die Austria, würden alle hinter der von Sportvorstand Jürgen Werber forcierten Lösung stehen. Diejenigen, die sich für sogenannte Alt-Austrianer halten, träumen von der Rpckkehr des letzten violetten Meistertrainers, von Peter Stöger. Das war vor elf Jahren, von 2019 bis 2021 war er zunächst Sportchef, dann sowohl Sportchef als auch Trainer. Zu Zeiten, als bereits die Finanznot ausgebrochen war. Seit einem Jahr arbeitet er bei der Amira als Sportvorstand an der Rückkehr in die Bundesliga. Fast täglich kommt die  Meldung über eine Neuverpflichtung, Donnerstag vom 29 jährigen Defensivspieler Stefan Haudum, der bei Blau Weiß Linz nicht gesetzt war. Meist lassen sich der technische Direktor Ralph Muhr und Geschäftsführer Niklas Belihart mit der Neuerwerbung fotografieren. Stöger macht sich, was Fotos betrifft, hingegen rar. Zuletzt war er auf dem mit dem neuen Trainer Thomas Silberberger zu sehen. Es wäre überraschend, sollte Stöger  wieder die Südstadt verlassen.

Überraschend kam auch der große Rapid-Jubel über den neuen Konditionstrainer. Es kommt, wie hier bereit angekündigt, zur Rückkehr von  David Lechner, der den vor einem Jahr geholten und damals gefeierten Martin Mayer ersetzt. Lechner war von 2017 bis 2021 bereits bei Rapid Reha-Trainer, absolvierte in dieser Zeit ein Master-Studium an der Universität Liverpool in Sachen Fitness mit Auszeichnung, sammelte Erfahrungen bei Everton. Die er bei seinen letzten zwei Stationen offenbar nicht richtig nützen könnte: Sowohl mit Sandhausen als auch mit Hansa Rostock stieg der 28 jährige Burgenländer aus der zweiten deutschen Liga ab. Aber er war der Wunschkandidat von Trainer Robert Klauß. Woher ihn der kannte?

Aus Ungarn kam die Meldung, dass Bendeguz Bolla, der zum EM-Kader der Madjaren gehört, vor dem Wechsel nach Hütteldorf steht. Der 24 jährige Rechtsverteidiger gehört Wolverhampton, war letzte Saison an Servette Genf in der Schweiz verliehen, zuvor zwei Jahre an Grasshoppers Zürich. Servette Genf hat eine Kaufoption. Für Wolverhampton bestritt Bolla kein Spiel, Ungarns Teamdress trug er bisher 16 mal. Der Marktwert steht bei zwei Millionen Euro. Ob Rapid das Geld hat, von einem Klub der Premier League einen Spieler aus dem Vertrag, der bis 2026 läuft, herauszukaufen? Das ist vorerst ein Rätsel.

 

Foto: Bundesliga.

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