Fußball

So sind Weissman und Haaland eine Gefahr für Hans Krankls Torrekord

Viererpack von Shon Weissman  beim 5:0 (2:0) von Wolfsberg gegen Mattersburg innerhalb von 34 Minuten. Das gelang dem 23jährigen israelischen Stürmer erstmals in seiner Karriere. Den Ball schenkte er seinem Schwiegervater, der auf der Tribüne sass. Damit führt er in der Torschützenliste mit sieben Toren aus vier Runden vor Salzburgs 19jährigem Norweger Erling Haaland (Bild oben) der beim 6:0 (2:0) von Meister Red Bull Salzburg zweimal traf, bei sechs Treffern hält. Wenn die Legionäre diesen Schnitt beibehalten, dann bedeuten sie eine Gefahr für Hans Krankls Uraltrekord aus der Saison 1977/78 mit 41 Toren für Rapid aus 36 Spielen. Wenn Weissman so weiter macht wie in den ersten vier Runden, dann käme er in 32 Runden auf 56 Tore, Haaland auf 48. Bei ihm muss Goleador Krankl mehr um seinen Rekord für die Ewigkeit bangen, da Salzburg doch die bessere Mannschaft ist, Haaland mehr Mitspieler hat, die ihn so gut wie bisher forcieren.

Im „Sky“-Studio warfen die Analytiker Walter Kogler und Alfred Tatar die Frage auf, warum Weissman nicht bei Austria oder Rapid spielt. Kogler behauptete, zu wissen, dass Weissman bei mehreren österreichischen Vereinen im Gespräch war. Fakt ist, dass Weissman über die in Pasching ansässige Connexion-Agentur in die Bundesliga kam. Lino Heiduck machte mit seinem israelischen Partner alles perfekt. Jener Heiduck, der seinen Klienten Hans Peter Ullmann  vom LASK zu Rapid vermittelte, seither im Raum Linz bei manchem mit der Rolle des Buhmanns leben muss. Als Weisman Wolfsberg angetragen wurde, hieß der Trainer dort noch Christian Ilzer. Der erkundigte sich rasch bei einem Freund nach Weissman, der ihn gut kannte: Andi Herzog, Israels Teamchef aus Österreich. Er empfahl, zuzugreifen. Dieses Wissen nützte  Ilzer dann nicht für seinen neuen Klub in Violett. Bleibt die Frage, ob Ilzer Wolfsberg nicht schaden wollte oder ob damals Austria AG-Vorstand Markus Kraetschmer und Sportchef Ralf Muhr der Meinung waren, im Angriff ohnehin gut besetzt gewesen zu sein.

Ist jetzt auch egal, Fakt ist, dass Wolfsberg über seinen ersten Israel-Legionär jubelt, dem Tatar eine große Spielintelligenz attestierte: : „Er steht dort, ,wo es etwas zu erben gibt“, bemerkte sein Trainer Gerhard Struber über Weissman. Das nennt man Torinstinkt, der einst auch Krankl auszeichnete. Das Duell mit Haaland? Der Salzburg-Torjäger ist sicher physisch präsenter,in der Luft gefährlicher als der nur 1,73 Meter große Weisman, macht den Eindruck einer „Maschine.“ Nicht nur mit Toren.  Denn er spielt auch uneigennützig. Wie er in St.Pölten bewies, als er Takumi Minamino uneigennützig das Tor zum 4:0 auflegte, obwohl er selbst schießen hätte können: „Das nennt man Teamwork“, bemerkte er im Sky-Interview.  Das Lob von Trainer Jesse Marsch: „Erling ist top, vor allem bei der Mentalität. Immens fleißig, mit positiver Stimmung in jedem Training.“ Der Stoff, aus dem die Torjäger sind.

 

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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