Fußball

So wird es für Rapid schwer, unter die ersten drei zu kommen

Sechster Sieg für Rapid im neunten Spiel seit der Rückkehr von Zoran Barisic auf die Trainerbank vor vier Monaten. Mit dem verdienten 2:1 (2:0) in Wolfsberg schaffte Rapid sein Mindestziel, unter die ersten sechs zu kommen. Schön und gut. Aber mit Leistungen wie am Sonntag im kalten Lavanttal wird´s in der Meisterrunde schwer, unter die Top drei zu kommen, was sowohl Chefetage als auch die Fans fordern. Auch wenn der LASK derzeit auch nicht wirklich überzeugt, der Rückstand auf die Linzer (derzeit vier Punkte) durch die bevorstehende Punkteteilung verringert wird. Souverän wirkte es wirklich nicht, wie Rapid nach Wolfsbergs Anschlusstor durch den Israeli Tai Baribo in den letzten 40 Minuten agierte.

Obwohl Oliver Strunz, eine Woche zuvor umjubelter Doppeltorschütze, und Marco Grüll wegen muskulärer Probleme fehlten, schien zur Pause alles gelaufen zu sein. Weil Wolfsbergs Tormann Hendrik Bonmann einen Schuss von Rapids Kapitän Guido Burgstaller nach vorne abprallen ließ und dies Patrick Greil zu seinem ersten Tor im Rapid-Dress und Bernhard Zimmermann (Bild oben) nach Assist von Ante Bajic seine Rückkehr in die Startelf kurz vor der Pause zu seinem sechsten Saisontreffer nützte. Beide Aktionen wurden minutenlang vom VAR Josef Spurny und seinem Assistenten Sebastian Gruber überprüft. Enge Entscheidungen wegen einer Abseitsstellung von Burgstaller, Bajic und Zimmermann. Mit Baribos Treffer begann Rapid zu wackeln: „Wir müssen es abstellen, uns so gehen zu lassen. Das passiert ja nicht zum ersten Mal“, bemerkte Zimmermann selbstkritisch.

Rapids Schwächen im zentralen Mittelfeld, in dem einer fehlt, der Halt geben kann, es zu viele gibt, die abtauchen oder die Bälle leichtfertig verlieren, blieben einmal mehr, unübersehbar. Wolfsberg gelang es Rapid, zurückzudrängen, aber dann nicht viel mehr. Die Heimschwäche ist schuld daran, dass Wolfsberg erstmals nach Ende der Zehnerliga nicht in der Meisterrunde dabei sein wird. Da hat auch Trainer Robin Dutt Erklärungsbedarf. Das nur auf die Verjüngung und den kleinen Kader zurückzuführen, wäre zu leicht. Bemerkenswert der Auftritt von Rapids Talent Moritz Oswald nach der Einwechslung in den letzten acht Minuten: Eine Chance vergeben, einen Sitzer vorbereitet, den Burgstaller ausließ. Aber trotzdem zeigte es, dass Oswald etwas hat, das Rapids Spiel guttun könnte. Barisic stellte das Teamwork in den Mittelpunkt: „So ist es uns gelungen, sieben Ausfälle zu verkraften. Das stimmt mich wirklich positiv!“ Diesmal schaffte Rapid den Sieg in Wolfsberg schon nach 90 Minuten und nicht wie drei Wochen zuvor im Cupviertelfinale erst nach 120. Ein Fortschritt. Abwarten, wie sich Rapid nächsten Sonntag gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg präsentieren wird.

WSG Tirol kam mit dem 0:0 in Altach der Meisterrunde wieder einen Schritt näher, hat als Fünfter vier Punkte mehr als der Siebente Austria Klagenfurt. Altach erzielte in diesem Jahr noch keinen Treffer erzielt, feierte daher auch keinen Sieg. Die Höchststrafe für den Trainer, für Weltmeister Miroslav Klose, den alleinigen WM-Rekordtorschützen, den erfolgreichsten Torjäger der deutschen Nationalmannschaft.

 

Foto: Gepa/Admiral.

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