Fußball

Szoboszlai ähnlich wie Ronaldo, el Maestro mit Rot-Premiere

Seit Wochen gibt es Spekulationen um einen Italien-Transfer des  Ungarn-Legionärs von Meister Red Bull Salzburg,  Dominik Szoboszlai, der als Spieler mit dem höchsten Marktwert (1,5 Millionen Euro) in der Bundesliga gilt.Mit Milan soll er so gut wie einig sein, Lazio sich auch bei ihm gemeldet haben. Mittwoch Abend heizte der 19 jährige Mittelfeldkünstler alle Gerüchte weiter an. Mit seinem ersten Dreierpack bei Salzburgs nächstem Kantersieg, dem 5:1 (3:1) in Graz gegen Sturm, bei dem es erstmals in der Bundesliga für einen Trainer eine rote Karte gab. Die schaffte Sturms Trainer Nestor el Maestro, der aus nichtigem Anlass ähnlich ausrastete wie im Herbst beim 3:3 in Mattersburg nach dem Schlusspfiff. Unglaublich, mit welcher Energie der Tabellenführer in die Spiele geht: Sonntag hieß es beim 6:0 in Hartberg bereits nach elf Minuten 3:0, in Graz nach zehn Minuten 2:0. Durch die ersten zwei Treffer von Szoboszlai., der mit einem Superfreistoß aus 25 Metern den Torreigen eröffnete, zu dem Hans Krankl im Sky-Studio bewundernd feststellt: „Er schießt die ähnlich wie Ronaldo!“ Szoboszlai schoss in 37 Minuten  ein Tor mehr als zuvor in 19 Einsätzen.

Die nächste Machtdemonstration der Salzburger in Richtung Double. Inklusive Cupfinale vier Spiele nach der Corona-Pause, vier Siege mit insgesamt 18:1-Toren. Und das einzige Gegentor ging Mittwoch in Graz auf das Konto von Tormann Cican Stankovic, der einen Freistoß von Stefan Hierländer über die Hände ins Netz gleiten ließ. Das war das Anschlusstor von Sturm, das für vorübergehende große Hektik sorgte: Nach 17 Minuten Gelb für Salzburgs Trainer Jesse Marsch, der die Coaching Zone verlassen und sich nicht fein ausgedrückt hatte. Eine Minute später verlor el Maestro wegen eines Allerweltsfouls von Majeed Ashimeru an Lukas Jäger völlig die Fassung, weil Ashimeru dafür keine Karte sah. Er brüllte zweimal in Richtung von Referee Harald Lechner „hast du keine Eier“, schrie etwas von Betrug, ehe er auf englisch Schimpfwörter folgen ließ,die mit „f“ beginnen. Im leeren Stadion war alles zu hören, Lechner musste ihm als ersten Trainer glatt rot zeigen. el Maestro sah zuvor in dieser Saison fünfmal gelb. Offenbar hat er Probleme, sich zu kontrollieren. el Maestro entschuldigte sich nachher bei Lechner, aber das macht den Eklat nicht besser. Ob Sturm das Verhalten so akzeptieren darf? Seit dem Neustart gab es drei Niederlagen mit 1:11-Toren.

Die Hektik beruhigte sich erst einigermaßen, als Lechner auch Sturms Kapitän Lukas Spendlhofer nach 24 Minuten Rot zeigte, als er Jerome Onguene voll in die Parade fuhr und abräumte. Nach 70 Minuten sah Isaac Donkor Gelb-Rot. Dass mit neun Mann kein Tor kassiert wurde, war das einzige positive für Sturm an diesem Abend. Allerdings beendete Marsch nach einer Stunde das Match sowohl für Szoboszlai, für Torjäger Patson Daka bereits zur Pause, obwohl er Chancen hat, Schützenkönig zu werden. So konnte Daka mit seinem Treffer zur 3:1-Führung nur dafür sorgen, dass der Rückstand auf Shon Weissman nicht größer wurde. Denn auch der Israeli traf bei Wolfsburgs Niederlage. Mit der Ferse zur 2:0-Führung. Jetzt steht es 24:22.

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