Fußball

Vorsicht Franco Foda: Will Grigg auf Paul Scharners Spuren wieder „on fire“

Es sind zwar noch siebeneinhalb Monate bis zu Österreichs erstem Duell gegen Nordirland in der neuen Nations League. Aber schon jetzt gibt es einen Warnschuss für Franco Foda. Der kommt von einem Kultstürmer, der heuer wieder aus der zwischenzeitlichen Versenkung auftaucht: Nordirlands Stürmer Will Grigg. Seine Tore sorgen für die Sensationen von Wigan, dem ehemaligen Verein von Paul Scharner, im englischen FA-Cup, den der Österreicher mit den „Latics“ 2013 in Wembley durch ein 1:0 gegen Manchester City gewonnen hatte:  In der vierten Runde war es am 27, Jänner ein Doppelpack von Gregg um 2:0 gegen West Ham ohne den damals verletzten Marko Arnautovic, Montag Abend im Achtelfinale das Goldtor zum 1:0 gegen Manchester City, den ungeschlagenen Tabellenführer in der Premier League, der in der zweiten Hälfte nach Rot für Verteidiger Fabian Delph mit  zehn Mann auskommen musste. Wigan spielt in der League One, das ist in England die dritte Leistungsstufe, liegt dort hinter Blackburn und Shrewsbury auf Platz drei. Da stürmten viele der 19,242 Fans nachher von der Tribüne zur Aufstiegsfeier jubelnd von der Tribüne auf den Rasen. Das „Grigg´s on fire“ sangen sie in einer Intensität wie nie zuvor.

Bekannt wurde der mittlerweile 26jährige Grigg 2016 bei der Endrunde zur Europameisterschaft in Frankreich. Ohne in einer der vier Partien von Nordirland zum Einsatz zu kommen. Vorangegangen war sein Aufstieg mit Wigan in die Championhsip, sprich zweite Liga, an dem er mit 25 Toren in 40 Spielen den größten Anteil hatte. Daher sangen die Wigan-Fans zur Huldigung des Goalgetters in einem Pub nach dem Melodie des Hits „Freed from Desire“ der italienischen Sängerin Gala den Refrain „Will Grigg´s on fire“. Stellten das Video auf youtube, das auf über eine Million Klicks kam. Grigg schaffte danach mit einem Kurzeinsatz im letzten Vorbereitungsspiel zur Endrunde, dem 3:0 gegen Weißrussland, samt Tor, übrigens seinem einzigen in zehn Länderspielen, den Sprung in das Endrundenaufgebot von Teamchef Michael O´Neill. Daher sangen die nordirischen Fans bei den Partien gegen Polen, die Ukraine, Deutschland und Wales in Nizza, Lyon und dem Pariser Parc de Prince  stets „Will Grigg´s on fire“. Ohne die Nummer neun einmal in Aktion zu sehen.

Auch in der WM-Qualifikation, in der Nordirland erst mit Pech im Playoff an der Schweiz gescheitert war, war Grigg nicht on fire. O´Neill setzte ihn nur einmal kurz als Joker ein,  mehrmals gehört er gar nct zum Kader. Kyle Lafferty von schottischen Klub Hearts of Midlothian oder John Magennis von Charlton waren als Stürmer bei O´Neill gesetzt. Aber jetzt ist Grigg wieder on Fire.  Das merkte Manchester Citys Trainerguru Pep Guardiola. Denn er bot praktisch seine erste Garnitur auf. Torjäger Kun Aguero sowie die deutschen Teamspieler Leroy Sane und Ilkay  Gündogan standen in der Startelf, der unersetzbare Kevin de Bruyne kam nach 65 Minuten bei 0:0. 14 Minuten später schlug Grigg zu. Und setzte Wigan on fire.

„Ich bin ein Torjäger“, meinte Grigg, „stehe viel vorne rum, während die anderen um ihr Leben laufen und kämpfen. Wenn es an mir liegt, muss ich etwas tun.“ Im Cup tat er es bisher mit sieben Toren aus sieben Spielen noch Besser als in der League One mit neun Toren in 28 Runden. Die nächste Hürde auf Scharners Spuren ist Southampton, der Letzte der Premier League. Und Österreich ist gewarnt: im Oktober darf Will Grigg, der einen Marktwert von 1,5 Millionen Euro hat, nicht on fire sein, wenn das Ziel vom Gruppensieg geschafft werden soll.

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