Fußball

Warum Florian Kainz in Köln bis 2024 verlängerte

Geld ist nicht alles. Darum verlängerte Florian Kainz Freitag seinen Vertrag beim 1. FC Köln zu etwas reduzierten Bezügen um zwei Jahre bis 2024. Der 29 jährige Ex-Rapidler aus Graz war im Jänner 2019 von Werder Bremen nach Köln gekommen, schaffte auf Anhieb gemeinsam mit Louis Schaub den Aufstieg. Inzwischen zählt er zu den Leistungsträgern bei den Kölnern, die als Siebenter zu den positiven Überraschungen der Saison gehören. Letzte Saison hatten sie nur via Relegation den Klassenerhalt verschafft. Außenbahnspieler Kainz kam diese Saison auf drei Tore und fünf Assists. Mehr Vorlagen als er zu Toren lieferte bei Köln bisher keiner.

Dabei sah es anfangs nicht gut wegen eines neuen Vertrags aus. Der Grund waren die durch die Corona-Krise angeschlagenen Kölner Finanzen. In zwei Jahren gingen knapp 30 Millionen Euro an Einnahmen verloren. Die Devise hieß daher, die Verluste abzufedern. Bei Transfers muss mehr eingenommen als ausgegeben werden, ein Plus von acht Millionen Euro entstehen. Der Gehalts-Etat für Spieler, Trainer und Betreuer von rund 52 Millionen muss reduziert werden. Einsparungen von mindestens vier Millionen sind Pflicht. Daher erhielten auch Leistungsträger, deren Verträge auslaufen, Angebote mit geringeren Bezügen. Das traf auch auf Kainz zu. Weil die Reduktion zu heftig ausfiel, stocken anfangs die Gespräche. Jetzt besserte Köln nach, fand Sportchef Jörg Jakobs mit Kainz und seinem Wiener Berater Walter Künzel einen Kompromiss, bevor Jakobs-Nachfolger Christian Keller am nächsten Freitag übernimmt.

Kainz, nach überstandener Corona-Erkrankung wieder im Training,  stimmte zu, weil es ihm Spaß macht, unter dem temperamentvollen Trainer Steffen Baumgart zu spielen, er sich in der Domstadt mit Frau und dem in Köln geborenen Sohn wohlfühlt. Das zählte für ihn am meisten. Ob auch nächste Saison mit ihm, Dejan Ljubicic und Louis Schaub drei Österreicher beim 1. FC Köln spielen werden, ist noch nicht geklärt. Auch der Vertrag von Schaub läuft aus, aber da ist noch alles offen, gibt es keine Tendenzen.

Köln machte die VerlängerungmitKainz offiziell, Eintracht Frankfurt den Kauf von Salzburgs Innenverteidiger Jerome Onguene im Sommer. Da ere keine Ablöse kostet, gilt der 24 jährige Nationalspieler Kameruns als „Schnäppchen“. Für Trainer Oliver Glasner eine Alternative mehr im Abwehrzentrum neben Martin Hinteregger. Onguene kam im Sommer 2017 als Leihspieler vom VfB Stuttgart nach Salzburg, wurde viermal Meister, absolvierte 13 Partien in der Champions League: „Ich spielte leider nicht so oft, wie ich es gerne getan hätte“, sagte Onguene zu seiner Salzburger Zeit.

Foto: 1.FC Köln.

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