Mittwoch gab´s eine Besprechung zwischen dem neuen ÖFB-Präsidenten Gerhard Milletich, Teamchef Franco Foda und Sportchef Peter Schöttel in Sachen WM-Qualifikation. Milletich muss ja trotz der schlechten Ergebnisse nach der Europameisterschaft Optimist sein, an das Katar-Ticket glauben. In der am Donnerstag veröffentlichen neuen FIFA-Weltrangliste der Nationalteams fiel Österreich aus den ersten 30, liegt hinter Tschechien und vor Russland auf Rang 32. Etwas Neues vor Österreichs November-Spielen gegen Israel und Moldau kam aus Deutschland: „Ösis wollen Burgstaller zurück“, vermeldete „SportBild“. Foda steht der Rückkehr des 32 jährigen zweieinhalb Jahre nach seinem Rücktritt positiv gegenüber: „Wir waren mit ihm immer zufrieden, als er bei uns war.“ Weil Guido Burgstaller aus privaten Gründen seine Teamkarriere beendete, müsste „nur“ von ihm ein Signal kommen. So sieht es der Teamchef.
Burgstaller, der ein Jahr nach seinem Teamrücktritt von Schalke zu St. Pauli wechselte, macht derzeit viele Tore. Mit jedem vierten Torschuss ist er für Zweitliga-Tabellenführer St. Pauli erfolgreich. Keine Diskussion, dass er für Österreichs Team derzeit ein Gewinn wäre. Manche sehen ihn derzeit sogar als den besten Burgstaller aller Zeiten. Aber vom „Kiez-Ösi“, wie ihn deutsche Medien nennen, wird kein Signal kommen: „Ich hab´mir das damals reiflich überlegt, es hat sich nichts geändert“. Er wollte mehr Zeit für die Familie, für seine Frau und die inzwischen zweijährige Tochter haben. Das ist noch immer so. Die Frage, ob denn nicht auch etwas Ärger beim Rücktritt dabei war, weil er in der EM-Qualifikation vier Tage nach seinem Goldtor als Joker zum 1:0 gegen Slowenien in Klagenfurt beim 4:1 gegen Nordmazedonien nur eine Minute spielte, die beantwortete er nicht.
„Wenn Marko Arnautovic und Sasa Kalajdzic wieder dabei sind ,sieht die Welt schon wieder ganz anders aus als bei den letzten Spielen“, behauptet Burgstaller. Dass Klagenfurt als Austragungsort der Spiele gegen Israel und Moldau ideal zum Comeback eines Körntners passen würde, gibt er zu: „Aber deswegen denk´ich auch nicht daran, das allein reicht nicht!“ Nur aktuell gefragt zu sein und dann wieder nicht mehr, das ist kein Anreiz. Daher denkt er nur an St.Pauli, an das Heimspiel gegen Rostock am Sonntag. 20 Treffer in 32 Partien erzielte er bisher für die Hamburger. Die mit Burgstaller 1,8 Punkte im Schnitt holten.
Foto: FC St.Pauli.