Fußball

Adi Hütter funkt SOS: Salzburg-Gegner Frankfurt braucht zwei Neue

Fünf Wochen vor den Europa League-Spielen  gegen Red Bull Salzburg funkt Adi Hütter, Eintracht Frankfurts Trainer mit erfolgreicher Salzburger Vergangenheit, SOS. Er kehrt Samstag Vormittag aus dem Trainingslager in Florida, bei dem er zwar viel positive Energie spürte, trotzdem mit neuen Sorgen, sprich zwei Verletzten, die über Wochen und Monate ausfallen, zurück. Das sind der Schweizer Teamspieler Gelson Fernandes mit einem Sehnenriss im Hüftbeuger sowie der Japaner Daichi Kamada, der sich in Bradenton beim 1:2 im Testspiel gegen Hertha BSC Berlin einen Bänderriss zuzog. Zwei, die im Herbst im Mittelfeld nicht gerade wenig spielten. Die Positionen in der Winterübertrittszeit gleichwertig nachzubesetzen, gilt als schwierig umzusetzen. Frankfurts Sportvorstand Fredy Bobic wird es dennoch versuchen: „Aber wir tun nur etwas , wenn es wirklich Sinn macht“, legte sich Hütter fest. Der Jänner-Markt gibt nicht wirklich viel her.

Allen Spekulationen um eine Rückkehr von Kroatiens Vizeweltmeister Ante Rebic vom AC Milan oder dem spanischen Abwehrspieler Jesus Vallejo, den Real Madrid an Wolverhampton, wo er nicht zum Zug kommt, verlieh, beendete Bobic mit der Ansage, das beides nicht passieren wird. In acht Tagen beginnt für Frankfurt in Hoffenheim die Rückrunde der Bundesliga. Hütters Ziel heißt “ so gut und erfolgreich spielen wie bis zur zehnten Runde der Bundesliga!“ Das war Anfang November, da stand Frankfurt noch auf Platz sechs, ehe der Rückfall bis auf Rang 13, nur  vier Punkte vor den Abstiegsplätzen, begann. Hütter trainierte in Florida erneut die Viererabwehr. Das verbindet ihm mit dem zweiten österreichischen Trainer in der Bundesliga, mit Oliver Glasner, der diese für ihn neue Abwehrvariante auch im Wolfsburger Trainingslager im portugiesischen Trainingslager Almancil einstudierte. Bisher gehörte für Hütter und Glasner das Spiel mit drei Innenverteidigern zu ihrem fußballerischen Credo. In Florida arbeitete Hütter mit viel Spielformen auf engem Raum daran, seinem Team wieder jene Stärken einzuimpfen, die in der schlechten Phasen verloren gegangen sind, nämlich Kompaktheit und Aggressivität: „Wenn wir zu diesen Tugenden zurückkehren, werden wir uns kurzfristig aus dem letzten drittel befreien und nach oben schauen!“ Dazu soll auch das Comeback von Stammtorhüter Kevin Trapp verhelfen, der nach monatelanger Pause  wegen einer Schulteroperation gegen Hertha erstmals wieder spielte.

Salzburg beginnt am Wochenende mit den Vorbereitungen. Mit dabei sind Max Wöber trotz Grundwehrdienst beim Bundesheer, Patrick Farkas nach monatelanger Pause, die auf einen Zusammenbruch im Sommer, den er als Schlaganfall outete, folgte, die aus Altach und Wolfsberg zurückbeorderten Mergim Berisha und Anderson Niangbo sowie das 17 jährige deutsche Ausnahmetalent Karim Aydemi. Der Mittelstürmer mit dem starken linken Fuß wurde aus dem Liefering-Kader hochgezogen. Die Bilanz vom Herbst: Bei Liefering in 13 spielen acht Tore und sieben Assists, bei Salzburg in der Youth League je drei Tore und Assists in fünf Partien. Nicht mehr dabei ist der Schweizer Innenverteidiger Jasper van der Werff, der nach seinem Einkauf vor eineinhalb Jahren nur fünf Spiele absolvierte, ehe er eine schwere Knieverletzung erlitt. Im Herbst feierte er ein Comeback mit neun Einsätzen bei Liefering, regelmäßg Spielpraxis auf hohem Niveau soll der 21 jährige in seiner Heimat beim FC Basel unter Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller bekommen. An den wurde er bis Juni 2021 verliehen, weil van der Werff zuvor seinen Vertrag in Salzburg bis 2023 verlängerte,  Der 19 jährige deutsche Rechtsverteidiger Kilian Ludewig, der im Herbst nur bei Liefering spielte, übersiedelte zu seinem Ex-Trainer Gerhard Struber nach Barnsley in die englische Championship.

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