Fußball

Auch Rapid-Fans drücken Daumen: Salzburg für Österreich!

Eddie Gustafsson, zunächst als Torhüter, jetzt als Tormanntrainer in der Akademie seit 2009 in Salzburger Diensten, sagte es Montag Abend im „Talk aus Hangar 7“ in Servus-TV locker in die Runde: „Ich glaube, jetzt halten sogar die Rapid-Anhänger zu uns“, glaubte der Schwede drei Tage vor dem ersten Semifinale der Europa League bei Olympique Marseille, das Fussball-Österreich in den Bann zieht.  Vielleicht sollte man die Prognose auf die vernünftigen Rapid-Anhänger einschränken. Die Devise „Salzburg für Österreich“ gab es bereits, als Austria Salzburger vor 24 Jahren ins Finale des UEFA-Cups gegen Inter Mailand vorgestoßen war, damals drei Heimspiele im ausverkauften Happel-Stadion austrug. Übersiedeln ist diesmal kein Thema. Verständlich: Einen Tag, bevor die Mannschaft am Mittwoch nach Marseille fliegt, war das Retourspiel bereits restlos ausverkauft. Wieder 29.520 Zuschauer wie gegen Dortmund und Lazio Rom.

Das bedeutet: Zu den  acht Heimspielen Salzburgs in dieser Saison der Europa League kamen insgesamt 136.517 Fans, davon über 100.000 in der k.o.-Phase. Gegen Dortmund brauchte es noch zehn Tage , bis es keine Tickets mehr gab, gegen Lazio nur sieben, gegen Marseille nicht einmal eine Woche, bis das limitierte Kartenkontingent aufgebraucht war. Limitiert deshalb, weil die Dauerkartenbesitzer Vorrang erhielten. Die nützten das aus. Um an Marseille-Karten heranzukommen, waren viele bereit, jetzt schon Abonnements für die kommende Saison zu kaufen. Daher kann sich Geschäftsführer Stephan Reiter über vierstellige Zuwachsraten freuen..

Gustafsson sagte Montag auch, er habe in neun Jahren noch nie eine so kompakte Salzburger Mannschaft erlebt wie derzeit. Der Respekt vor Salzburg ist größer als noch vor den Paarungen gegen Real Sociedad, Dortmund und  Lazio. Das drückte auch Marseille-Trainer Rudi Garcia aus, als er feststellte: „Wer glaubt, das Salzburg das angenehmere Los ist als Atletico Madrid oder Arsenal, der irrt gewaltig.“ Ein schönes Kompliment für die Arbeit von Marco Rose und seiner Mannschaft. Diadie Samasskou, gegen Altach angeschlagen ausgeschieden, ist sicher dabei, bei Amadou Haidara, der letzten Mittwoch beim Cupaufstieg in Mattersburg eine Fleischwunde erlitt, bestehen Chancen auf den Einsatz. Puls 4 erhofft bei der Live-Übertragung aus dem ausverkauften Stade Velodrome auf an die 700.00 Zuseher vor den TV-Schirmen. Als Experte ist wieder Johnny Ertl vor Ort, bei Sky Österreichs Rekordteamspieler Andi Herzog.  Auch tipp 3 erwies dem Salzburger Höhenflug seine Reverenz: Es gibt eine Wette, ob der Meister als erster österreichischer Verein das Triple aus  Meister, Cupsieg und Triumph in der Europa League schafft. Wenn dieses historische Husarenstück gelingt, kann man damit gut verdienen: Derzeit steht die Quote bei 6,30.

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