Fußball

„Brustlöser“ von Baumgartner! Das fünfte 1:1 von Glasner und Hinteregger

Mut kann man nicht kaufen, den muss man haben. So wie Adi Hütter. Der wurde dafürmit dem zweiten Sieg seiner Ära bei Borussia Mönchengladbach belohnt, mit dem 1:0 (1:0) über Borussia Dortmund und dem ersten über seinen Vorgänger Marco Rose, den 25.000 Gladbach-Fans erwartunsgemäß auspfiffen. Aber es blieb im Rahmen. Rose musste auf zwei verletzte Stützen verzichten, auf Kapitän Marco Reus und Torjäger Erling Haaland. Somit ergab sich eine Pattstellung bei den Ausfällen von wichtigen Spielern. Hütter hatte den Mut, arrivierte Spieler wie die EM-Teilnehmer Florian Neuhaus und Alessane Plea sowie Routinier Patrick Herrmann auf der Bank zu lassen, zwei 18 jährige aufzustellen und im Mittelfeld erstmals den 20 jährigen Franzosen Kouadio Kone zu bringen, der mit grün gefärbten Haaren debütierte.

Das Siegestor erzielte nach 37 Minuten mit dem Schweizer Dennis Zakaria einer, der schon vor Jahren bei Young Boys Bern zu Hütters Spielern gehörte. Drei Minuten später sah Dortmunds Mittelfeldspieler Mo Dahoud die gelb-rote Karte. das machte es etwas leichter, den Vorsprung zu halten. Seinen Landmann Hannes Wolf wechselt Hütter nach 70 Minuten ein, drei Minuten vor Weltmeister Christoph Kramer: „Der Sieg tut uns allen gut“, gab Hütter zu, „jetzt geht es nicht darum, attraktiv zu spielen, sondern zu fighten. Alles andere kommt noch.“

Oliver Glasner muss hingegen weiter auf den ersten Sieg mit Eintracht Frankfurt warten. Für ihn und Martin Hinteregger reichte es gegen den 1. FC Köln nur zum fünften 1:1 hintereinander inklusive Europa League. „Es war sehr intensiv, wild. Keiner hat dem anderen etwas geschenkt“, kommentierte Glasner die Fortsetzung der Unentschieden-Serie, mit der er nicht zufrieden war. Kapitän Hinteregger hätte im Finish mit einem Gewaltschuss fast für den erlösenden Sieg gesorgt. Bei Köln spielte Dejan Ljubicic bis zur Pause, Florian Kainz bis zur 72. Minute, ehe ihn Louis Schaub ablöste.

Für das österreichische Tor in den deutschen Samstag.-Spielen sorgte Christoph Baumgartner, der beim 3:1 (1:1) mit Hoffenheim gegen Wolfsburg in der 73. Minute für das 2:1 sorgte. Nach einer Aktion, die Landsmann Florian Grillitsch einleitete. Baumgartner bezeichnete sein zweites Saisontor (Bild oben) als eine Art „Brustlöser“, mit der er der Mannschaft helfen konnte: „Darüber bin ich sehr froh und glücklich.“   Salzburgs Champions League-Gegner Wolfsburg bezog damit in der sechsten Runde seine erste Niederlage. Konrad Laimer spielte beim 6:0 (3:0)-Kantersieg von RB Leipzig gegen Hertha BSC Berlin nicht von Beginn an, sondern erst ab der 65,Minute, als es 4:0 stand. Das Siegestor für Union Berlin zum 1:0 (0:0) gegen Arminia Bielefeld (mit Alessandro Schöpf und Manuel Prietl in der Startelf) fiel erst nach 88 Minuten. Acht Minuten zuvor wurde der angeschlagene Kapitän Christopher Trimmel ausgewechselt. In der zweiten Liga spielte bei Schalkes 2:0 in Rostock erstmals der 28 jährige Niederösterreicher Martin Fraisl im Tor des Absteigers. Fraisl kam im Sommer ablösefrei vom holländischen Absteiger ADO Den Haag zu Schalke.

Keine gute Nachricht für Teamchef Franco Foda aus London: Teamtormann Daniel Bachmann fehlte auch beim 1:1 von Watford gegen Newcastle. Wegen seines lädierten Knies saß er diesmal auch nicht auf der Bank. In der Premier League geht es drunter und drüber: Liverpool eroberte mit einem 3:3 bei Aufsteiger Brentford Platz eins, da Chelsea die Neuauflage des letzten Champions League-Finales an der Stamford Bridge gegen Manchester City 0:1 verlor. Der 1:0-Sieg in Porto war aber sicher wichtiger. Manchester United verlor erstmals seit der Rückkehr von Cristiano Ronaldo ein Heimspiel. Das Tor zum 0:1 (0:0) gegen Aston Villa in Old Trafford fiel in der 88 Minute, zwei  später vergab Ronaldos Landsmann Bruno Fernandes einen Elfmeter. Rapids nächster  Europa League-Gegner West Ham gewann in Leeds durch ein Tor von Michail Antonio in der Nachspielzeit 2:1 (0:1), liegt drei Punkte hinter Liverpool auf Rang sieben.

Foto: TSG Hoffenheim.

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