Schlusslicht WSG Swarovski Tirol schöpfte nach sieben Heimniederlagen in Folge mit dem 2:0 gegen Wolfsberg neue Hoffnung, holte damit nach Punkten den Vorletzten Admira ein. In der Südstadt kam´s hingegen nach dem leblosen 0:2 gegen Sturm Graz zum ersten Urknall seit Felix Magath zu Jahresbeginn Sportchef von Sponsor Flyeralarm wurde. Dazu brauchte es nur einen Lokalaugenschein von Magath im spanischen Trainingslager sowie beim 2:2 in St.Pölten und letzten Samstag in der Südtadt. Dann stand der zweite Admira-Trainerwechsel in dieser Saison Saison fest: Klaus Schmidt (Bild oben), der erst am 2. September nach fünf Niederlagen und einem Remis von Reiner Geyer, der deutschen „Erfindung“ von Manager Amir Shapourzadeh übernommen hatte, musste im Hinblick auf die bevorstehenden Aufgaben, sprich die zehn Runden in der Qualifikationsrunde gegen den Abstieg, gehen. Mit ihm sein Assistent Joachim Standfest. Dienstag wird der Nachfolger präsentiert. Fix ist nur: Magath wird nicht selbst übernehmen.
Das schloss er bereit am 12.Februar aus, als er im VIP-Club der Südstadt seine Ansichten über den Ist-Zustand und die Zukunft der Admira präzisierte. Schon damals konnte man erahnen, dass er nicht mit allem, was er zuvor im Trainingslager sah, einverstanden war. Er meinte nur, seine Idee über Fußball sei nicht die einzig erfolgbringende. Es gebe auch andere. Jeder Trainer habe das Recht, seine Vorstellungen in die Tat umzusetzen. Nur werde er an den Ergebnissen gemessen. Magath sah ein Unentschieden in St. Pölten, das Admira erst in der Nachspielzeit rettete und die Heimpleite durch zwei Tore nach Standardsituationen. Die Bilanz von Schmidt: Drei Siege, fünf Unentschieden und sechs Niederlagen. Macht einen Punkteschnitt von 1,00 pro Spiel. Gibt der Kader der Admira, den übrigens Shapourzadeh zusammenstellte, wirklich so viel mehr her? Dass der Manager alle vier Trainerwechsel, die es bei Admira gab, seit Flyeralarm Sponsor ist, überstand, liegt daran, dass er von Firmenbesitzer Thorsten Fischer eingesetzt wurde.
Was Magath an Schmidt missfiel, wird er nicht genau erklären. Schmidt offenbarte bereits vor einer Woche bei „Sky“, das es zwischen Magath und ihm unterschiedlichen Auffassungen über die Führung von Menschen und Mannschafte gibt. Man hörte aber, dass er sowohl mit den Trainingsumfängen als auch mit der Intensität nicht einverstanden war. Kurzum, gemäß dem berühmten Magath-Spruch, wonach Qualität von quälen kommt, fand er wahrscheinlich, dass nicht genug trainiert wurde. Wer das ab Dienstag ändert? Natürlich denkt man bei Magath an eine deutsche Lösung. Aber es könnt auch eine Wiener Überraschung geben: Von Peter Pacult, Rapids letztem Meistertrainer, hat Magath eine gute Meinung. Egal, auf den die Wahl fällt: Sein Einstand ist nächsten Sonntag beim Kellerduell am Innsbrucker Tivoli. Apropos Keller: Dort kommen auf Mattersburg schwere Zeiten zu. Andreas Gruber steht nach einer Arthroskopie am Knie erst im April wieder zur Verfügung, Abwehrchef Jano wird nach einer Samstag erlittenen Knieverletzung noch länger ausfallen.