Fußball

Der Traum vom zweiten deutschen Finale in Wembley: Bayern brachte Salzburg zur Klub-WM 2025

Einen Tag nach Borussia Dortmund kam auch Bayern München unter die letzten Vier der Champions League, nach Marcel Sabitzer mit Konrad Laimer ein zweiter österreichischer Teamspieler. Ein wuchtiges Kopftor von Joshua Kimmich nach 63 Minuten sorgte für das 1:0 (0:0) gegen Arsenal und das Gesamtscore von 3:2. Damit steht Bayern erstmals seit vier Jahren, als zum bisher letzten Mal die Königsklasse gewonnen wurde, im Semifinale, in dem die deutsche Bundesliga erstmals seit elf Jahren mit zwei Klubs vertreten ist. Damals gab es das deutsche Finale in Wembley zwischen Bayern und Dortmund, das 2:1 endete. Jetzt lebt der Traum von der Neuauflage an gleicher Stelle am 1. Juni. Es wäre das erste mit Österreichern als Gegner. Dazu muss Dortmund Paris St. Germain ausschalten, Bayern Real Madrid, das Titelverteidiger Manchester City im Elfmeterschießen eliminierte.

Bayerns Trainer Thomas Tuchel besetzt die linke Seite defensiv. Statt des gesperrten Alphonso Davies verteidigte der Marokkaner Noussair Mazzaroui, vor ihm im Mittelfeld begann mit Raphael Guerreiro ebenfalls ein Verteidiger und nicht wie erwartet ein Offensivspieler, Thomas Müller oder Mathys Tel. Anfangs war es auch fast nur Rasenschach, Bayern setzte auf Konter, Arsenal fand trotz 70 Prozent Ballbesitz kein Mittel, um klare Chancen herauszuspielen. Bayern kam erst mit Beginn der zweiten Hälfte besser zur Geltung, wie der Kopfball von Leon Goretzka an die Latte zeigte. Der entscheidende Treffer fiel dann auch per Kopf nach Flanke von Guerrero. Tuchel machte also alles richtig. Auch als für die letzten 20 Minuten mit dem Südkoreaner Min Jae Kim einen dritten Innenverteidiger einwechselte und auf Fünferabwehr umstellte. Mit Bayern brachte er den dritten Klub nach Paris St.Germain und Chelsea unter die letzten vier. Für Sportchef Christoph Freund bedeutet es eine Premiere, die er mit Red Bull Salzburg wohl nicht geschafft hätte. Sozusagen eine Bestätigung mehr für ihn, dass der Wechsel die richtige Entscheidung war. Zum Erfolg gehörte auch, dass Laimer wie beim 2:2 in London Arsenals Kapitän Martin Ödegaard erneut nicht zur Geltung kommen ließ: „Es ist immer etwas besonders, wenn man in der Champions League verdient so weit kommt“, freute sich der Salzburger, „es war eine ordentliche Leistung!“ Von der auch sein Ex-Klub profitiert: Durch Arsenals k.o. ist Salzburg 2025 bei der neuen Klub-WM mit 32 Mannschaften in den Vereinigten Staaten dabei, bekommt laut italienischen Medien 50 Millionen Euro Startgeld.

Real Madrid war schon in der regulären Spielzeit 64 Minuten im Semifinale. Zwischen der Führung durch Rodrygo nach zwölf Minuten und dem Ausgleich durch Kevin de Bruyne, den eine schlechte Abwehr von Reals deutschem Innenverteidiger Antonio Rüdiger möglich machte. Englands Meister dominierte in der zweiten Hälfte, erarbeitete aber kaum Chancen. Daher bei einem Gesamtscore von 3:3 Entscheidung durch Elfmeterschießen, das Real 4:3 gewann und damit Revanche für die letzte Saison nahm, als Manchester City Reals Chancen auf die Titelverteidigung im Semifinale zerstörte. Argentiniens Weltmeister Julian Alvarez verwertete den ersten Manchester-Elfer, Routinier Luka Modric vergab den ersten für Real. Danach schoss Bernardo Silva in die Mitte und in die Arme von Tormann Andrij Lunin, glich Jude Bellingham aus. Mateo Kovacic scheiterte an Lunin, Lucas Vazquez brachte Real in Führung, die hielt. Da auch Kapitän Nacho und zum Abschluss Rüdiger via Innenstange trafen. Happy End für Real, Toni Kroos trifft beim Kampf um Wembley auf seinen Ex-Klub.

Foto: UEFA.

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