Fußball

Fodas „Wunschkonzert“ gegen EM-Favorit England! Weiter Rätseln um Nummer eins

Franco Foda sprach von einer sehr guten Trainingswoche im Avita-Resort von Bad Tatzmannsdorf. Wird man dies Mittwoch Abend auch beim vorletzten Test vor der  EM gegen England, einem der heißen EM-Favoriten, in Middlesbrough sehen? Das Wunschkonzert des Teamchefs klingt  gut: Entschlossen und mutig soll sich Österreich präsentieren, aggressiv gegen den Ball agieren, nach Balleroberung schnell nach vorne spielen, sich als Einheit präsentieren. Wenn das gelingt, dann ist Österreich für den Start zur Europameisterschaft gerüstet. Der erste Gegner Nordmazedonien schaffte Dienstag in Skopje gegen Slowenien mit Österreichs ehemaligen U 21-Teamspieler Sandi Lovric ein 1:1 (0:0), führte bis zur 97. Minute durch ein Tor von Napolis Jungstar Eljif Elmas.  Kapitän Goran Pandev wurde nach 70 Minuten ausgetauscht, Elmas nach 81 Minuten.

Über ein Unentschieden gegen England könnte Österreich mit Recht jubeln. An den ersten Sieg seit 1979 zu denken oder ihn zu fordern, wäre geradezu vermessen. Es stimmt, von Englands endgültigem EM-Aufgebot, in dem James Ward Prowse, der Kapitän von Ralph Hasenhüttls FC Southampton nicht mehr aufscheint, fehlen die sieben Spieler des Champions League-Siegers Chelsea und des Finalisten Manchester City. Um drei mehr als bei Deutschland Test gegen Dänemark Mittwoch Abend ohne Fans am Innsbrucker Tivoli. Aber Englands „zweite Garnitur“ ohne Kyle Walker, Reece James, John Stones, Ben Chilwell,  Mason Mount,  Phil Foden und Raheem Sterling hat noch immer große Qualitäten. Allen voran Weltklasse-Torjäger und Kapitän Harry Kane (Bild oben), aber auch Harry Maguire, der teuerste Abwehrspieler der Welt, die Dortmunder Jungstars Jaden Sancho und Jude Bellingham oder Marcus Rashford von Manchester United. Für Liverpools Kapitän Jordan Henderson wird es ein Comeback nach einer Leistenoperation im Februar.

Österreich ist auch nicht komplett. Marko Arnautovic und Karim Onisiwo nicht dabei, das war seit Sonntag klar. Überraschend kam, dass Valentino Lazaro Dienstag nicht im Flugzeug saß. Grund: Ein Trip nach Dubai, wo er nach Saisonende in Deutschland einige Tage mit Inter Mailands Torjäger aus Belgien, Romelu Lukaku, trainierte.  Als er sich dazu entschloss, weil er ja vorerst zu Inter zurückkehrt, glaubte Lazaro nicht, deswegen in England in Quarantäne gehen zu müssen. Ein Irrtum. Daher trainiert er bis Freitag bei Österreichs U21 von Werner Gregoritsch in Frauenkirchen.  Auch in der St. Martins-Therme ist er in einer „Blase“. Kein Thema für die Startelf ist anders als die verletzt gewesenen Konrad Laimer und Christoph Baumgartner  Kapitän Julian Baumgartlinger. Das merkte man schon daran, dass nicht er, sondern Marcel Sabitzer neben Foda Dienstag Abend bei der  Pressekonferenz im Riverside Stadium saß. Den Leipzig-Kapitän sprach prompt ein englischer Journalist darauf an, ob er nächste Saison in der  Premier League spielen wird. Sabitzers Antwort: Damit beschäftige er sich erst nach der  Europameisterschaft.

„Wir wissen, was wir tun müssen, um ein gutes Match zu liefern“, versicherte Sabitzer. Foda prolongierte das Rätseln um die Nummer eins. Welcher der drei Torhüter, denen er starke Leistungen im Training attestierte, in Middlesbrough beginnen wird, verriet er nicht. Aber das müsse nicht zwingend der sein, der am 13. Juni in Bukarest gegen Nordmazedonien spielt. Neues von der „Tormannfront“ in Holland: Valenccia-Legionär Jesper Cillessen fällt wegen Covid 19 endgültig aus. Damit ist Marco Bizot von Alkmaar die Nummer drei hinter dem 33 jährigen Tim Krul von Premier League-Aufsteiger Norwich und dem 38 jährigen Maarten Stekelenburg von Ajax Amsterdam, der bei Hollands Meister nur durch die einjährige Dopingsperre von Andrej Onana zum Zug kam. Fix ist, dass 16.000 Zuschauer zum Hollands Spiel gegen Österreich in die Johan Cruyff-Arena dürfen.

 

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