Fußball

Freunde werden Kühbauer und Marsch keine mehr: Warum entschuldigt sich Rapid nicht bei Wöber?

Bei der Pressekonferenz nach den 121 hart umkämpften Cupminuten mit Happy End für Red Bull Salzburg im Hütteldorfer Allianz-Stadion würdigten sich die Trainer Jesse Marsch und Didi Kühbauer keines Blickes. Schon während des Spiels soll es zwischen ihnen gekracht haben, auch nach dem Salzburger 2:1 im Kabinengang. Jedenfalls zeigt der Amerikaner erstmals nicht nur sein total sympathisches Gesicht, sondern verlor etwa die Fassung. Soll mitutner das berühmte „f…….“-Wort in den Mund genommen haben, weshalb ihm Referee Rene Eisner auch die gelbe Karte zeigte. Vielleicht war es der Schienbeinbruch des Franzosen Antoine Bernede, wegen dem Marsch vorübergehend die Contenance verlor.  Der 20 jährige wird Salzburg im zentralen Mittelfeld sicher abgehen, denn die Alternative Enock Mwepu kommt nicht ganz an das Niveau von Berende heran. Der Zweikampf zwischen Rapids Kapitän Stefan Schwab und Bernede (oben), der für den Franzosen so schlimm endete, war auch am Tag danach eine der heiß diskutierten Szenen.

Laut den TV-Bildern verletzte sich Bernede eher selbst, als er das Schienbein von Schwab traf. Ein absichtliches Foul des grün-weißen Kapitäns war es nie und nimmer.  Was die Rapid-Trainerbank um Kühbauer so aufregte, war, dass Eisner Gelb für Schwab erst nach einer Minute die gelbe Karte zückte. Nach angeblich stürmischen Interventionen von Marsch und seiner Staff. Das sollt sich noch als folgenschwer herausstellen, denn nach einer Schwab-Attacke an Zlatko Juuzovic blieb Eisner nach 65 Minuten nichts anderes übrig, als ihm Gelb-Rot zu zeigen. Schon davor gab´s die zweite der drei Szenen, bei der sich Rapid vom steirischen Schiedsrichter, der sicher nicht seinen besten Tag hatte, benachteiligt fühlte: Als Max Hofmann und Patson Daka mit hohem Bein zum Ball gingen, pfiff Eisner Freistoß für Salzburg. Den Dominik Szoboszlai perfekt zur Führung verwertete.  Die dritte Szene: Eisner ließ nach 90 Minuten weiter laufen, als Smail Prevljak Hofmann deutlich zurückhielt statt Foul zu pfeifen. So kam es zur zweiten gelb-roten Karte für einen Rapidler, für Dalibor Velimirovic. Auch mit erst 18 sollte er schon wissen, dass man nicht so einsteigen sollte wie er gegen Andreas Ulmer, wenn man mit Gelb vorbelastet ist. Auch wenn es erst der zweite Einsatz in der Kampfmannschaft war. Mi zwei Mann weniger blieb Raid in der Verlängerung nichts anders übrig, als zu versuchen, sich ins Elfmeterschießen zu retten. Nur 20 Sekunden fehlten dazu. Der grün-weiße Frust, der danach folgte, hätte laut Tormann Richard Strebinger nicht größer sein können.

So wie Salzburg mit Bernede einen Spieler verlor, könnte ähnliches auch Rapid passieren, Mit Koya Kitagawa. Wenige Minuten nach seinem ersten Tor landete der Japaner nach einem Luftduell so unglücklich, dass er sich ohne Fremdeinwirkung am Sprunggelenk verletzte. Da droht eine längere Pause, die endgültige Diagnose gibt es erst Freitag: „Salzburg hat mich etwas enttäuscht, Rapid verteidigte sehr gut“, urteilte Israels Teamchef mit Rapid-Vergangenheit, Andi Herzog, als Augenzeuge. Salzburg merkte das Fehen von Erling Haaland und Hee Chan Hwang im Angriff, muss hoffen, dass beide Mittwoch gegen den FC Liverpool an der Anfield Road zur Verfügung stehen. Rapids Blick voraus? „Wir haben uns heroisch gewehrt. Das blieb leider unbelohnt“, zog Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic sein Fazit, „aber wir sind auf einem richtigen Weg,  von dem dürfen wir nicht abkommen. Wir müssen nachlegen.“ Damit meinte er Sonntag drei Punkte  gegen Hartberg. Unter richtigem Weg verstand Barisic auch den Einbau junger Spieler. Wie  Velimirovic, wie Kelvin Arase (20), wie Defensivspieler Lion Schuster (19), der Mittwoch debütierte, den Barisic als sehr guten Charakter, großen Kämpfer im Dienste der Mannschaft lobte,  Auch der momentan  verletzte Nicholas Wunsch (18) gehört zum richtigen Weg.

Einen Vorwurf muss sich Rapid aber nach den drastischen  121 Cuominuten gefallen lassen. Nicht die Mannschaft, sondern die Chefetage Wenn schon nicht die Transparente gegen den Ex-Rapidler Max Wöber mit übelsten Beleidigungen gegen seine Familie und ihn verhindert wurden, warum hat sich dann noch keiner bei ihm und seiner Familie entschuldigt? Rapid hätte sich Wöbers Rückkehr aus Sevilla um zwölf Millionen Euro anders als Salzburg finanziell nie leisten können, wird mit Wöber noch einmal Geld verdienen, sollte ihm von Salzburg weg wieder der Sprung ins Ausland gelingen. Wovon man ausgehen kann. Also wäre es an Präsident Michael Krammer oder Geschäftsführer Christoph Peschek, der für den Fan.Bereich zuständig ist, gelegen, sich rasch bei Wöber und seiner Familie zu entschuldigen. Was aber nicht geschehen ist,

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