Oliver Glasner nahm sich vor, diese Saison sich jedes Kommentars zu Entscheidungen der Schiedsrichter zu enthalten. Freitag Abend schaffte es Österreichs Trainerlegionär beim Vfl Wolfsburg, obwohl es nach dem 1:1(1:1) bei Fortuna Düsseldorf vor 37.000 Zuschauern eigentlich doch Redebedarf über das Tor, das Wolfsburg bekam, gab. Wolfsburg blieb zwar unter Glasner weiter ungeschlagen, verpasste aber den Sprung auf Platz eins für zumindest 24 Stunden. Möglicherweise durch den Fehler des Video-Referees im Kölner Keller. Denn laut TV-Bildern dürfte in der Aktion zu Fortunas Führung nach 16 Minuten durch einen Knaller aus spitzem Winkel unter die Latte, bei der Wolfsburg österreichischer Tormann Pavao Pervan keine Chance hatte, der Ball schon über der Seitenlinie gewesen sein, hätte es schon vor dem Schuss Einwurf für Wolfsburg geben müssen.
Referee Manuel Gräfe fragte nach Wolfsburger Protesten auch beim Video-Referee nach, aber der schickte ihn nicht einmal in die Video-Ära, um sich die Szene anzuschauen. Möglicherweise hatte der Video-Referee in Köln andere Perspektiven, als sie die TV-Bilder auf DAZN boten, Da schien es, als wäre der Ball mit vollem Umfang über der Outlinie. Statt Glasner redete sein Kollege von Fortuna Düsseldorf, Friedhelm Funkel, mit 65 Jahren der älteste Trainer in der Bundesliga: „Wenn der Schri da Aus gibt, können wir uns nicht beklagen.“
Wolfsburg antwortete im Stile einer Spitzenmannschaft. Mit dem Ausgleich des Holländers Wout Weghorst zwölf Minuten später. Aber das Siegestor gelang trotz Überlegenheit nach der Pause nicht mehr. Die klaren Chancen fehlten. Glasner verzichtete erstmals auf den vom LASK mit ihm gekommenen brasilianischen Stürmer Joao Victor, den er auf der Bank ließ. Dei Dynamik, Lauf-und Zweikampfstärke des verletzten Xaver Schlager gingen im Mittelfeld merkbar ab.