Fußball

Hasenhüttl fand 1:0 gegen Mourinho „phantastisch“! Fuchs weiter ungeschlagen

Gegen Trainerstars wie Jürgen Klopp und Pep Guardiola gelang Ralph Hasenhüttl noch kein Sieg. Auf Klopp traf eer im deutschen Cup mit Aalen gegen Borussia Dortmund und mit Southampton gegen Liverpool, auf Guardiola mit Ingolstadt gegen Bayern München und Southampton gegen den FC Liverpool. Da war Hasenhüttl ebenso Außenseiter wie am Neujahrstag im ersten Duell gegen Jose Mourinho. Doch gegen den „special one“ lief es besser. Southampton prolongierte seinen Aufwärtstrend, bezwang Tottenham durch den 13.Saisontreffer der Torgarantie Danny Ings 1:0 (1:0), hat nach 21 Runden neun Punkte mehr als in der vergangenen Saison. Erstmals seit 27.Februar kassierte Southampton im heimischen St.Mary´s kein Tor, zum zweiten Mal in den letzten drei Runden gab es ein „clean sheet“. Sowohl gegen Chelsea an der Stamford Bridge als auch gegen Tottenham. Und das sicherte den dritten Sieg in den ersten elf Heimspielen. Hasenhüttl bejubelte die Leistung als „phantastisch“.

Ein weiter Pass von Innenverteidiger Jack Stephens auf Ings,  der mit rechts den Ball über Tottenhams belgischen Abwehrchef Toby Alderweireid lupfte, dann mit links genau ins kurze Eck traf. So fiel nach 17 Minuten das goldene Tor, Southampton schien dem 2:0 näher, obwohl am Ende alle Statistiken für die Verlierer sprachen: 494 Passes gespielt, die Sieger nur 343, 59 Prozent Ballbesitz, 79 Prozent der Zweikämpfe gewonnen, Southampton nur 60. Fünf Schüsse auf das Tor, nur drei der Sieger. Aber Tottenham wirkte irgendwie harmlos, speziell als Harry Kane nach 75 Minuten verletzt ausschied. Nach 95 Minuten war alles vorbei, Hasenhüttl ging auf Mourinho zu. Kurze Umarmung, dann ballte der die Fäuste, schrie mehrmals“yes, yes, yes“. Ja, dieser Sieg, eine der bisher größten und wichtigsten mit den „Saints“,  bedeutete dem Grazer sehr, sehr viel. Nicht aus persönlichem Prestige, sondern weil er so wichtig war: „Für mich war es die Stunde der Wahrheit über unsere Fortschritte der letzten Wochen. Dabei gelang es etwas zu zeigen, mit dem wir endlich daheim unsere Fans überzeugen konnten“, freute er sich, „nur so kann man gegen solche Mannschaften gewinnen. In dem man um jeden Ball kämpft.“  In die „Sky“-Mikrofone sagte er auch: „Everybody was so sharp“. Jeder war so scharf auf diesen Sieg. Mourinho verlor im Finish einmal die Nerven, sagte zur Southampton-Bank mit  Hasenhüttls Tiroler Assistent Richard Kitzbichler hinunter. Referee Mike Dean zeigte Mourinho Gelb, das der Portugiese akzeptierte. Inzwischen wieder in aller Ruhe. Nachher gestand er: „Ich war unverschämt. Aber zu einem Idioten.“

Der Sieg vor 30.976 Zuschauern war so wichtig, weil auch die Mannschaften, die hinter Southampton liegen, punkteten. Der Letzte Norwich kassierte gegen Crystal Palace in der 88. Minute den Ausgleich zum 1:1, der Vorletzte Watford bestätigt die „Wiedergeburt“ unter dem dritten Trainer in dieser Saison, Nigel Pearson, mit einem 2:1 gegen Wolverhampton, Aston Villa besiegte auswärts Burnley 2:1, West Ham fertigte im ersten Match unter dem nach eineinhalb Jahren zurückgekehrten Trainer David Moyes Bournemouth 4:0 ab. Southampton brauchte die drei Punkte, um den Abstand zur Abstiegszone, der jetzt fünf Punkte beträgt, zu wahren. Die „Saints“ überholten durch die zweite Überraschung in sieben Tagen Burnley, Brighton (1:1 gegen Chelsea) und Newcastle, verbesserten sich von Rang 15 auf zwölf sind mit dem Elften Everton punktegleich.

Auch Österreichs Ex-Teamkapitän Christian Fuchs konnte zu Jahresbeginn über einen Sieg mit Leicester jubeln – 3:0 (2:0) bei Newcastle, womit Fuchs in allen sechs Spielen, in denen er diese Saison zum Zug kam, ungeschlagen blieb, fünf gewann. Nach dem 0:4-Debakel am Boxing Day im Spitzenspiel gegen Liverpool setzte Trainer Brendan Rodgers zwei Tage später gegen West Ham neue neue Spieler aus der sogenannten „B-Garnitur“ ein, die 2:1 siegten. Drei von ihnen waren auch in Newcastle erste Wahl, darunter Fuchs. Aber nicht auf seiner Stammposition als linker Verteidiger, sondern davor im Mittelfeld. Mit dem Sieg verteidigte Leicester den Punkt Vorsprung auf Meister Manchester City auf Platz drei,. Pep Guardiola fügte im Duell der  Ex-Bayern-Trainer Everton mit 2:1 (0:0) die erste Niederlage unter Carlo Ancelotti zu. „Am wichtigsten ist aber, dass der Champions League-Platz mit 14 Punkten abgesichert ist“, freute sich Fuchs. So groß ist der Vorsprung auf den Fünften Manchester United, der in Londpn Arsenal 0:2 unterlag. Nochmals die Champions League – wer weiß, vielleicht reizt dies Fuchs, der als Spieler der Meistermannschaft von 2016 ein hohes Standing bei Leicester hat, mit 34 nochmals den Vertrag um ein Jahr zu verlängern.

 

 

 

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