Drei vorzeitige Vertragsverlängerungen innerhalb von vier Tagen bei Sturm Graz. Der Vizemeister verlängert sozusagen am laufenden Band. Am Montag mit Sportchef Andreas Schicker bis 2026, um alle Spekulationen über einen Wechsel zu Rapid zu beenden, was sicher nicht zu Schickers Nachteil passierte. Am selben Tag vermeldete Sturm auch die Unterschrift des Schweizer Abwehrchefs, Donnerstag die von Trainer Christian Ilzer (Bild oben). Jeweils bis 2025. Damit sind es genau genommen sieben Verlängerungen: Den parallel zu Ilzer gab es auch die mit seinem Team, mit den Assistenten Uwe Hölzl und Dominik Deutsch, den für Fitness zuständigen Marco Angeler sowie den Analysten Paul Padjuch. Das Lob von Schicker: „Sie stecken extrem viel Zeit, Herzblut und Akribie in die tägliche Arbeit mit der Mannschaft.“ Zwischen Schicker und Ilzer funktioniert es auch auf menschlicher Ebene, seit der Sportchef ihn 2020 engagierte. Sowohl bei Schicker als auch bei Ilzers Trainerteam als auch bei Wüthrich wären die Verträge ohnehin über das Saisonende hinaus noch bis 2024 gelaufen. Ilzer fand es schön, dass unsere Arbeit anerkannt und wertgeschätzt wird.
Dennoch galt es als offenes Geheimnis, dass er bereits im letzten Frühjahr seinen Berater Christian Sand bat, die Fühler auch im Ausland auszustrecken. Ob es die Chance, auf ein Engagement in einer Topliga oder in der Schweiz gibt. Vor wenigen Wochen brachten deutsche Medien Ilzer mit dem Bundesligaschlusslicht Schalke in Zusammenhang, er tat dies als Gerücht ab. Bei seinen letzten Stationen vor Sturm in Wolfsberg und bei der Austria stieg Ilzer vorzeitig aus den lauenden Verträgen aus, in Graz verlängerte er vorzeitig. Mit ihm gibt es aktuell drei Trainer in der Bundesliga, die Verträge bis 2025 haben: Vor Schicker verlängerte Austrias Klagenfurts Vorstand Matthias Imhof mit Peter Pacult, bei Salzburgs Matthias Jaissle stand dies fest, seit er 2021 als Nachfolger von Jesse Marsch seinen Job antrat.
Wenn einer wie Thomas Silberberger bei WSG Tirol bereits seit neun Jahren, seit den Regionalligazeiten von Wattens arbeitet und wie zuletzt bei „Talk und Tore“ von Sky feststellte, sich noch weitere zehn Jahre vorstellen zu können, braucht man nicht nach der Vertragslänge zu fragen. 2024 enden die Trainerverträge von Didi Kühbauer beim LASK und Robin Dutt in Wolfsberg, die von Manfred Schmid bei Austria, Markus Mader bei Austria Lustenau und Christian Heinle bei Ried schon mit Saisonende. Zwischen Miroslav Klose und Altach gibt es nur eine laufenden Vereinbarung. Bei Rapid ist noch alles offen. Da gibt es erst nach der Generalversammlung am 26. November die Gespräche mit Zoran Barisic, der als Sport-Geschäftsführer einen Vertrag bis 2024 hat. Als Trainer wird er sicher an einen mit längerer Dauer denken.
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