Fußball

Kracher mit 104 km/h und Elfmeter: Erster Doppelpack von Sabitzer bei Dortmund

Spiele in der deutschen Bundesliga, in denen nur Österreicher Tore erzielen, haben Seltenheitswert. Samstag passierte dies bei der 1:2 (1:2)-Heimniederlage von Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund. Zunächst sorgte Marcel Sabitzer innerhalb von sechs Minuten mit seinem ersten Doppelpack bei Dortmund für eine 2:0-Führung.  Durch einen Kracher mit links und 104 km/h, dann durch einen sicher verwandelten Elfmeter (Bild). Dann brachte Max Wöber mit seinem zweiten Saisontor Mönchengladbach ins Spiel zurück. Er traf per Kopf nach einem Eckball. In der zweiten Hälfte gab es wieder Elfmeter für Dortmund, Sabitzer verwandelte wieder. Als der Ball im Netz war, meldete sich der VAR bei Referee Florian Badstübner und schickte ihn zum On Field-Review. Danach nahm er den verhängten Elfmeter für ein vermeintliches Foul von Gladbachs Tormann Jonas Omlin am Ex-Salzburger Karim Adeyemi, der später nach einem Foul an Stefan Lainer die gelb-rote Karte bekam, zurück.

Das ganze Chaos dauerte drei Minuten und 25 Sekunden: „Ich war schon total auf den Schuss konzentriert, hörte einen Pfiff, dachte, dass er vom Schiedsrichter kam und schoss daher“ schilderte Sabitzer die kuriose Szenerie aus seiner Sicht. Der Pfiff kam jedoch aus dem Publikum, als die VAR-Untersuchung noch lief. Auf Sabitzer warten drei harte Brocken: Dienstag Atletico Madrid in der Champions League, danach Tabellenführer Leverkusen und dann bei RB Leipzig das „Finale“ im Kampf um einen Champions League-Platz. Leipzig bezwang Wolfsburg 3:0 (2:0), womit es für Ralph Hasenhüttl im dritten Spiel als Wolfsburg-Trainer die zweite Niederlage gab. Xaver Schlager bereitete die schnelle Führung des Spaniers Dani Olmo vor, Christoph Baumgartner und Nicolas Seiwald spielten erst in der letzten Viertelstunde. Bei Wolfsburg fehlte der erkrankte Patrick Wimmer, Pavao Pervan spielte im Tor. Bei allen drei Treffern kann man ihm keinen Vorwurf machen.

Österreicher-Tore gab es auch beim 4:1 (0:1) von Mainz gegen Hoffenheim. Philipp Mwene traf zum 2:1, bereitete das 3:1 vor, hatte insgesamt sieben Torschüsse, stand in „Bild am Sonntag“ ebenso im Team der Runde wie Sabitzer.  Joker Karim Oniwiso jubelte über seinen ersten Saisontreffer zum 4:1. Damit leben die Chancen der Mainzer, die erstmals nach einem 0:1-Pausenrückstand ein Match drehten, auf den Klassenerhalt: Vier Punkte mehr als der 1. FC Köln, der am zweiten Abstiegsplatz liegt, dazu das rettende Ufer in Griffweite. Nur einen Punkt hinter Bochum (in letzter Minute 1:1 gegen Heidenheim), zwei hinter Wolfsburg, drei hinter Union Berlin (0:2 in Augsburg). Nächste Runde wartet auf Hasenhüttl mit Wolfsburg daheim gegen Bochum „Abstiegskampf pur“.

Da Bayern München den 1. FC Köln, bei dem Florian Kainz beim Stand von 0:0 ausgetauscht wurde und Dejan Ljubicic durchspielte, 2:0(0:0) besiegte und der VfB Stuttgart Eintracht Frankfurt 3:0 (0:0), kann Bayer Leverkusen erst Sonntag Meister werden, wenn der Heimsieg gegen Werder Bremen gelingt. Bayern schonte für das Champions League-Viertelfinale gegen Arsenal Tormann Manuel Neuer, Konrad Laimer, Leon Goretzka (beide wurden in der 79. Minute eingewechselt), Jamal Musiala und Leroy Sane. Im Finish schied Kingsley Coman mit der 24. Muskelverletzung der Bayern in dieser Saison aus. Damit fehlt der Franzose wahrscheinlich auch gegen Österreich bei der Europameisterschaft im Juni.

 

Foto: Borussia Dortmund.

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