Bis Donnerstag Mitternacht hätte Sturm Graz einen neuen Stürmer bei der UEFA nennen müssen, damit er in den Qualifikationsspielen zur Champions League gegen Hollands Vizemeister PSV Eindhoven eingesetzt werden darf. Neu angemeldet wurde aber nur der schottische Verteidiger Max Johnston. Beim Stürmer gab es, wie von Sportchef Andreas Schicker angekündigt, keinen Schnellschuss. Weder mit dem von vielen genannten Deutsch-Amerikaner Maurice Malone, der letzte Saison als Augsburg-Leihgabe bei Wolfsberg in 28 Spielen neun Tore und zehn Assists ablieferte, um die 1,8 Millionen Euro Ablöse kosten würde, noch mit einem anderen: „Malone ist noch ein Gerücht, wir lassen uns nicht drängen“, sagte Schicker zur momentanen Situation. Somit wird Trainer Christian Ilzer Samstagabend bei der „Generalprobe“ für Eindhoven im Bundesliga-Schlager gegen den LASK, dem ersten Heimspiel der Saison, für das bisher 13.500 Karten verkauft wurden, wie dann auch drei Tage später den neuen Polen Szymon Wlodarczyk und Manprit Sarkaria (Bild) im Angriff aufbieten. Der „Vorteil“ für Sturm gegen Eindhoven heißt mehr Spielpraxis. In Holland beginnt die Eredivisie erst vier Tage nach dem Match in Eindhoven, Sturm hat schon zwei Runden und ein Cupspiel nach der Vorbereitung in den Beinen.
Auch österreichische Legionäre kämpfen in den nächsten zwei Wochen um den Aufstieg ins Playoff zur Champions League. Bei AEK Athen gegen Dinamo Zagreb könnte es zum Duell zwischen Ex-Salzburg-Tormann Cican Stankovic und Ex-Rapidler Robert Ljubicic kommen, falls Matias Almeyda, der AEK-Trainer aus Argentinien, Stankovic vertraut. Olympia Laibach trifft mit Ex-St.-Pölten-Innenverteidiger Ahmed Muhamedbegovic auf Galatasaray Istanbul, wo Yusuf Demir anders, als vor zwei Wochen beim Testspiel gegen die Austria in Wien von Trainer Okan Buruk angekündigt, schon wieder am Abstellgleis steht. Beim zum Aufstieg entscheidenden 1:0 in Istanbul gegen Schalgiris Wilna (mit Ex-Rapidler Mario Pavelic) gehörte Demir nicht mehr zum Kader. Galatasaray rüstet ja auf: Torjäger Mauro Icardi wurde von Paris St.Germain fix verpflichtet, neu dazu kamen von Bayer Leverkusen Mittelfeldspieler Kerem Demirbay, von Crystal Palace Stürmer Wilfried Zaha. Mit Zyperns Meister Aris Limassol trifft der Holländer Jaden Montnor, der bis Juli bei St, Pölten war, auf Rakow Czestochowa aus Polen. Co-Trainer bei Limassol ist der ehemalige Austria-Legionär Vitali Astafjevs.
Ex-Rapidler Kevin Wimmer spielte Dienstag beim 2:2 von Slovan Pressburg gegen den bosnischen Meister Mostar gar nicht, beim 1:0 im Hinspiel nur acht Minuten. Die Slowaken treffen jetzt auf Maccabi Haifa. Die große Sensation ist Färöer-Meister Klaksvik: Aufstieg gegen Schweden Meister Häcken im Elfmeterschießen, erstmals in der dritten Runde. Nächster Gegner ist Molde aus Norwegen. Der Trainer von Klaskvik, Magne Hoseth, ist Norweger.
Foto: Sturm Graz.
