Eishockey

Mit Aufstieg hat Roger Bader sehr gute Karten

Sergej Bubka, die Stabhochsprunglegende aus der Ukraine, ehrte  Österreichs Eishockeyteam in Kiew nach dem triumphalen Aufstieg mit dem 11:0 gegen Polen,  hängte den Spielern ihre goldenen Medaillen um. Der Teamchef bekam sie jedoch von einem anderen: Rene Fasel, der Schweizer Präsident des Weltverbandes, ließ es sich nicht nehmen, die seinem Landsmann Roger Bader zu übergeben. Allerdings wusste  Fasel bis Freitag nicht, dass ein Schweizer als Österreichs Teamchef  fungierte und einen vielversprechenden Neuanfang schaffte. Bader sang nochmals ein Loblied auf die Einstellung seiner Aufsteiger, strich seinen Kapitän heraus: „Ein Wahnsinn, wie sich Thomas Raffl mit der Aufgabe identifiziert hat. Er  ließ sich vor den Spielen gegen Südkorea und Polen jeweils zwei schmerzstillende Injektionen geben, um helfen zu können“. Als in Sachen Aufstieg gegen Polen alles gelaufen war, setzte ihn Bader nicht mehr ein. Ein Akt der Dankbarkeit.

Den er auch gegenüber Thomas Vanek setzte. Er bedankte sich beim NHL-Legionär für dessen Gratulation via SMS, schrieb zurück, dass er dies schätze und auf ein baldiges Gespräch hoffe. Wenn Vaneks Zukunft für nächste Saison geklärt ist. Die WM 2018  steigt erst von 4. bis 20. mai, da läuft in der National Hockey League schon das Play-off, wird die erste Runde schon vorbei sein.  Für seine Zukunft hat Bader jetzt die besseren Karten. Für die Gespräche mit Verbandschef Gernot Mittendorfer, die bald folgen. Bader  soll eine Art Zwischenfunktion zwischen Teamchef und Sportdirektor bekommen, die nichts daran ändern wird, dass er sich wie bisher um das Team kümmert. Darüber besteht bereits Einigkeit, Aber Bader hat schon gewisse Vorstellungen, die er umgesetzt sehen möchte. Vor allem sollte der  Schweizer seine noble Zurückhaltung gegenüber der Liga aufgeben, vehementer und lauter als bisher fordern, auf junge Österreicher zu setzen. Auch Mittendorfer  sollt das Seine dazu beitragen, dass die Vereine nach dem Erfolg von Kiew unter Druck kommen. Raffl und Tormann Bernhard Starkbaum sprachen das  Freitag Abend in Kiew bereits offen aus. Aber das gehört jetzt fortgesetzt.

Wie man hört, könnt es passieren, dass Meister Vienna Capitals seinen einzigen Spieler, der im WM-Aufgebot stand, verliert. Tormann David Kickert soll mit Villach  einig sein, dort lockt auch der bekannt gute Tormanntrainer Markus Kerschbaumer.  Zwar blockieren sich dann mit Kickert und Lukas Herzog zwei  junge österreichische Torhüter, aber das könnte man auch pragmatisch sehen: Dann spielt wenigstens einer.  Und davon profitiert das Team, auch mit Blickpunkt A-WM. Dort wird Österreich einen zweiten Keeper mit dem Niveau eines Bernhard Starkbaum bfrauchen.

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