David Alaba leitete nach einer halben Stunde mit einem Freistoß, der nach abgefälscht wurde, die Revanche von Real Madrid gegen Moldaus Meister Sheriff Tiraspol für die 1:2-Heimpleite ein. Sasa Kalajdzic, Alabas Mitspieler in Österreichs Nationalteam, überraschte als Sky-Studiogast in München mit Detailwissen, als er meinte, Alaba habe für das erste Freistoßtor von Real seit drei Jahren in der Champions League gesorgt. Der erste Treffer eines Österreichers für Real Madrid in der Königsklasse. Am Ende hieß es 3:0 (2:0) für Real. Aber da war der Wiener Abwehrchef nicht mehr am Platz. Nach 65 Minuten ging er ohne Feindeinwirkung zu Boden, griff sich an den rechten Oberschenkel, signalisierte Trainer Carlo Ancelotti, nicht weiter spielen zu können. Es machten auch Spekulationen über eine Verletzung des linken Knies die Runde. Auf jeden Fall bangt Real Madrid um Alaba. Nicht nur für das Spitzenspiel in der La Liga gegen Red Bull Salzburgs Champions League-Gegner Sevilla.
Real Madrid schaffte Mittwoch ebenso den Sprung ins Achtelfinale wie Inter Mailand (2:0 gegen Schachtjor Donezk), Manchester City und Paris St. Germain. Der große Schlager ging mit 2:1 (0:0) an Englands Meister, womit Pep Guardiola das Duell gegen seinen Ex-Schützling Lionel Messi gewann, weil er ein goldenes Händchen hatte. Als Paris entgegen dem Spielverlauf nach der Pause durch Kylian Mbappe in Führung ging, wechselte Guardiola den brasilianischen Stürmer Gabriel Jesus ein. Der gab den Assist zum Ausgleich durch Raheem Sterling, erzielte selbst das Siegestor. Auf fünf Siege in fünf Spielen kamen nach Bayern München auch Liverpool (2:0 gegen FC Porto) und Ajax Amsterdam. Das 2:1 bei Besiktas Istanbul gelang dank eines Doppelpacks des Franzosen Sebastien Haller, 2018/19 Schützling von Adi Hütter bei Eintracht Frankfurt. In seinen ersten fünf Champions League-Spielen erzielte der Goalgetter neun Treffer. Das bedeutet neuen Rekord.
Der zweite österreichische Sieger am Mittwoch hieß Konrad Laimer. Entgegen den Erwartungen. Denn Leipzig musste beim FC Brügge nicht nur den Corona-kranken Trainer Jesse Marsch vorgeben, sondern auch zehn Spieler. Dennoch gelang der erste Sieg, der mit 5:0 (4:0) ganz klar ausfiel. Der Ex-Salzburger Laimer war der Motor im Mittelfeld, der nach 62 Minuten beruhigt vom Rasen ging. Dadurch überholte Leipzig Brügge, hat noch die Chance, 2022 in der Europa League weiterzuspielen. Für Ex-Salzburgs Trainer Marco Rose gab´s mit Borussia Dortmund in Lissabon gegen Sporting einen argen Tiefschlag. Nach dem 1:3 (0:2) steht das Ausscheiden fest, Dortmund muss in die Europa League. Das Fehlen von Ex-Salzburg-Torjäger Erling Haaland war nicht zu verkraften. Rose sah es etwas anders: „Wir kriegen zu einfach Tore. Das reicht nicht für die Champions League. Diesen Schuh müssen wir uns anziehen!“ Auch Rose wird in die Diskussion kommen. Denn sein populärer Vorgänger Edin Terzic, der die Mannschaft in die Champions League brachte, ist noch im Klub. Als technischer Direktor.
Foto: UEFA.