Fußball

Ohne Tabakovic-Tor kein Sieg: Austria auch am Punkteabzug gescheitert

Letzte Saison Dritter, in dieser nur Fünfter, obwohl Rapid Samstag bei Austria Klagenfurt 1:2 verlor: Nach dem 1:1 (0:1) gegen Meister Red Bull Salzburg geht es für Austria nach dem 1:1 (0:1) zu Fronleichnam am Donnerstag und Sonntag in der Generali Arena im Play-off um einen Europacupplatz weiter. Der Gegner wird Montag bei Wolfsberg gegen Austria Lustenau ermittelt. Nützt Wolfsberg erstmals in dieser Saison den Heimvorteil gegen den Aufsteiger und gewinnt, dann wird es sehr brisant. Weil dann der im Dezember von Austria verabschiedete Manfred Schmid der Gegner sein wird. Er wollte dieses Wiedersehen überhaupt nicht. Jetzt kann er es nur mit einer Niederlage am Montag verhindern, was natürlich kein Gedanken für ihn ist. Die Austria hat eindeutig mehr zu verlieren als Wolfsberg.

Salzburg war Samstag kein übermächtiger Gegner. Da auch Benjamin Sesko und Nicolas Capaldo nicht dabei waren, fehlten acht Stammspieler. Das ganze Spiel wirkte mitunter behäbig, erinnerte an Sommerfussball. Die Austria geriet vor 13.596 Zuschauern nach einer halben Stunde durch einen von Marvin Martins durch ein völlig unnötiges Foul an Junior Adamu verursachten Elfmeter, den Sekou Koita verwandelte, in Rückstand. Nach einer Stunde kam gab es einen „Energieschub“ für die  Austria-Spieler, als Rapids Rückstand in Klagenfurt bekannt wurde. Das zweite Tor der Salzburger durch Joker Karim Konate zählte nach VAR-Überprüfung wegen Abseits nicht. Austrias Ausgleich fiel aber erst zu Beginn der Nachspielzeit, die insgesamt sieben Minuten dauerte, durch den eingewechselten Andreas Gruber. Als Salzurgs Abwehrchef Oumar Soleet nicht mehr am Rasen war, hätte es in der letzten Aktion noch das große violette Happy End geben können: Doch Haris Tabakovic scheiterte allein vor dem Tor an Salzburg Keeper Philipp Köhn, der folgende Kopfball von Nikola Dovedan ging knapp vorbei. Die Ladehemmung von Tabakovic (Bild) im Finish über drei Spiele nach dem Hattrick beim 3:1 im Derby gegen Rapid kam zum falschen Zeitpunkt. Ohne ein Tor des Schweizers gewann die Austria in diesem Jahr kein Spiel. Hätte er zum 2:1 getroffen, wäre die Austria Vierter geworden.

Die Enttäuschung, dies verpasst zu haben, war groß: „Ich werd´lieber Fünfter als mit einer Niederlage in Klagenfurt Vierter“, ätzte Kapitän Manfred Fischer im „Sky-Interview“ gegen Rapid. Allerdings verlor die Austria in der Meistergruppe auch gegen die Kärntner und sogar daheim. Ein Sieg in zehn Runden war eben zu wenig. Allerdings kann man auch mit Fug und Recht behauten, dass die Austria wegen des Abzugs von drei Punkten wegen Verstößen gegen die Lizenzbestimmungen nicht Platz vier belegte. Ohne den wäre Austria nach der Punktteilung mit 17 statt mit 16 in die Meistergruppe gegangen. Dann hätten Austria und Rapid nach 32 Runden jeweils 31 Punkte, würden die direkten Duelle für Austria entscheiden.

Je fünf Siege und Unentschieden, sechs Niederlagen. Das ist die bisherige Bilanz von Schmids Nachfolger Michael Wimmer bei Austria, der Punkteschnitt nach 16 Partien beträgt nur 1,25. „Der Auftritt in der zweiten Hälfte gegen den Meister muss uns Mut für die letzten zwei Spiele machen“, hoffte der Trainer.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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