Fußball

Rapid sucht den grün-weißen Santander: Er kam wie Pavlovic vom FC Kopenhagen

In dem Stürmerwirrwarr rund um das Ende der Transferzeit kommen für Rapid die besten Meldungen aus Mailand: Die Krise bei Europa League-Gegner wurde eineinhalb Wochen vor dem ersten Duell in Hütteldorf noch schlimmer. Die 0:1-Heimpleite gegen Abstiegskandidat Bologna, der im Meazza-Stadion den ersten Auswärtssieg der Saison feierte, erstmals seit Ende September drei Punkte gewann, prolongierte in der Serie A das sieg-und torlose Tief  Inters in diesem Jahr. Daheim 0:0 gegen Sassuolo, danach  0:1 gegen Torino, Sonntag vor 51.566 Zuschauern wieder 0:1. Obwohl Kroatiens Vizeweltmeister Ivan Perisic nach seinen geplatzten Wechselwünschen wieder spielte. Zwischen Torino und Bologna war Inter trotz Heimvorteil gegen Lazio aus dem Cup geflogen. Vor dem ersten Duell gegen Rapid folgt noch kommenden Samstag Abend das Auswärtsspiel gegen Parma, bei dem Rapids Trainer Didi Kühbauer vor Ort sein wird.

Es gibt unter den Rapid-Fans einige wenige Leute, die auch Anhänger von Bologna sind. Etwa Karl Krammer, den ehemaligen Kabinettschef von Bundeskanzler Franz Vranitzky. Bologna ist seine italienische Lieblingsmannschaft, seit der Unternehmensberater seinen Master an der Universität von Bologna machte. Also hieß Sonntag Abend seine Schlussfolgerung: „Ich darf wohl davon ausgehen, dass meine eigentliche Lieblingsmannschaft genauso gut spielt wie Bologna.“ Sein Anhaltspunkt dafür: „Bolognas Farben sind rot-blau. Als der Klub 1909 gegründet wurde, entschied man sich für die damaligen Farben ihres großen Vorbilds, um genauso mit Kampfgeist, Kraft und Einsatz. zu spielen Ihr Vorbild trug damals die Farben rot-blau, heute sind diese grün-weiß. Ihr Vorbild hieß damals Rapid.“ Krammers Schlussfolgerung: „Im Moment sollten sie unser Vorbild sein.“ Das schickte er als Mail an die Geschäftstelle Rapids. Als Anregung für die grün-weiße Homepage.

Rapid sucht also einen grün-weißen Santander. So heißt Bolognas Siegestorschütze gegen Inter. Federico Santander ein 27jähriger Mittelstürmer aus Paraguay, letzten Sommer gekauft vom FC Kopenhagen, auch der Ex-Verein von Andrija Pavlovic, der bei Rapid bisher die Erwartungen nicht erfüllte. Der Marktwert von Santander beträgt nach sechs Toren für Bologna sechs Millionen Euro. Den hat kein Spieler Rapids. Aber Deni Alar oder Pavlovic oder wer auch immer von Kühbauer als Solospitze gegen Inter nominiert werden wird, sollen es ihm gleich tun. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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