Fußball

Red Bull will mit Leeds in die Premier League: Was bedeutet das für Max Wöber?

Vor einem Jahr kaufte das US-Unternehmen 49er Enterprises, dem auch der bekannte Verein aus San Francisco in der US Football-Pro-League gehört, den englischen Traditionsklub Leeds United trotz Abstieg aus der Premier League vom italienischen Geschäftsmann Andrea Radizzani. Holte jetzt nach der verpassten Rückkehr in die oberste englische Spielklasse einen neuen Partner dazu, der schon Erfahrungen in der Fussballszene hat: Den Red Bull-Konzern. Der Einstieg bestätigte die seit langem kursierenden Spekulationen. Boss Oliver Mintzlaff ließ keinen Zweifel daran, dass der Aufstieg das größte Ziel hat. Leeds spielt künftig mit dem Red Bull-Logo auf der Brust.

Was bedeutet das alles für Max Wöber? Anzunehmen, dass er nach einer Saison bei Mönchengladbach wieder zurückbeordert wird. Mönchengladbach hat nicht das Geld, um den vielseitig verwendbaren Abwehr-Klassespieler endgültig zu verpflichten, worauf Wöber eigentlich hoffte, da ihm das Leben in Deutschland mehr zusagt als in der englischen Industriestadt. Aber wenn es um den Aufstieg geht, dann wird Leeds dafür kein großes Verständnis haben. Auch unter dem Red Bull-Aspekt. Dann wäre Red Bull in zwei europäischen Topligen mit Leipzig und Leeds vertreten.

Wöbers Vertrag mit Leeds läuft noch weitere drei Jahre bis 2027. Sein „Privattrainer“, den er noch zu Salzburg-Zeiten engagierte, hat einen neuen Job gefunden: Franky Schiemer, 38 jähriger Ex-Internationaler, gehört zum Trainerstab des kanadischen Nationalteams, ist dort für Videoanalysen und die Entwicklung der Spieler zuständig. Das wurde möglich, weil Salzburgs Ex-Trainer Jesse Marsch, der 2018/19 Assistent von Ralf Rangnick, zu dessen Zeit auf Leipzigs Trainerbank war, neuer Teamchef in Kanada wurde. Schiemer war in Salzburg der  Assistent von Marsch, folgte ihm dann im Frühjahr 2022 auch auf die Insel zu Leeds. Zunächst gelang knapp der Klassenerhalt. Als in der nächsten Saison nach 22 Runden die Abstiegsgefahr wieder groß war, mussten im Februar 2023 beide gehen. Schiemer war zunächst Co-Trainer, dann Berater des Managements. Ohne Marsch und Schiemer stieg Leeds dann ab.

Schiemer beriet zuletzt das Trainerteam der Wiener Austria um Michael Wimmer. Der Job wurde aber im Zuge der Sparmaßnahmen von Finanzvorstand Harald Zagiczek gestrichen. Der wird derzeit hoffen, dass Wimmer möglicherweise einen Job in der Schweiz, bei Grasshoppers Zürich, erhält. Dann müsste die Austria Wimmer nicht mehr weiter bezahlen.

 

 

Foto: Leeds United.

5

Meist gelesen

Nach oben