Fußball

Salzburg hat 102 Millionen Vorsprung! Austria noch lange auf Intensivstation

Der Umsatz von Österreichs Bundesliga stieg in der Saison 2021/22 im Vergleich zu vorigen um 18 Millionen Euro auf 78,9, es blieb ein Gewinn von 845.000 Euro, bei der Marketinggesellschaft von 114.000 Euro. Die veröffentlichten Finanzahlen der zwölf Klubs weisen Meister Red Bull Salzburg wie erwartet auch als finanziellen Krösus aus, der in einer anderen Liga spielt, die für andere unerreichbar bleiben wird. Geschäftsführer Stephan Reiter (Bild oben) kann zufrieden sein. Beim Umsatz hat Salzburg mit 152 258  Millionen einen Vorsprung von 102 897 auf die Nummer zwei, beim Gewinn (15 391 Millionen) einen von 9635, beim Eigenkapital (104 775)  83415. Die Nummer zwei heißt anders als in der Tabelle jeweils Rapid: 49 631 Millionen Umsatz,  5 756 Gewinn, 21 360 Eigenkapital. Kleinere Klubs geben sich schon mit weniger zufrieden: Ried freut sich, erstmals knapp über eine Million Eigenkapital zur Verfügung zu haben.

Nichts zum Freuen gibt bei den drei Austrias. Sowohl in Wien als auch in Klagenfurt gab es einen Millionenverlust, in Lustenau blieb er sechsstellig. Trotz Platz drei kamen die Wiener Violetten bei einem Umsatz von 23,853 Millionen auf einen Verlust von 7 058, womit sich ein negatives Eigenkapital von 16 281 Millionen ergibt. Macht insgesamt einen Schuldenberg von 71,9 Millionen. Zurückzuführen auf die Probleme mit Geschäftspartner Insignia, den Wegfall der Gelder vom russischen Sponsor Gazprom, auf einen Rückgang der Einnahmen aus Sponsorengeldern. Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch bezeichnete den Traditionsklub als Patient auf der Intensivstation, mit solchen Bilanzen wird er noch lange dort bleiben. Anzeichen für den beschworenen Turnaround in Richtung positives Jahresergebnis gibt es auch in der laufenden Saison nicht. Wie sich das mit der Lizenz ausgehen wird? Das Minus bei Austria Klagenfurt in der Saison nach dem Aufstieg beträgt bei 5,92 Millionen Umsatz 3,15 Millionen, das bei Aufsteiger Austria Lustenau (902.000 Euro) stammt noch aus der zweien Liga, das bei Hartberg blieb fünfstellig (99.000), ist überschaubar.

Nicht Nummer eins ist Salzburg bei den Kosten für Spielerberater. Die verdienen bei Vizemeister Sturm Graz (28 562 Millionen Umsatz/2 274 Millionen Gewinn) am meisten. Nämlich 1 856 Millionen. Bei Salzburg nur 599.000 Euro. Mehr Gelder als der Meister in Berater investierten der LASK (885 000 Euro), Rapid (759 000 Euro) und  „Intensivpatient“ Austria (682.000 Euro). Am wenigsten zu verdienen gab es für die Berater bei Austria Klagenfurt. Lediglich 20.000 Euro. Fast nicht zu glauben. Spielerberater verdienen auch bei Vertragsverlängerungen. Damit auch bei der aktuellen von Sturm mit Mohammed Fuseini, dem 20 jährigen Offensivtalent aus Ghana, bis 2026.

Foto: Red Bull Salzburg/Getty.

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