Nach zwei Unentschieden gegen Abstiegskandidaten kehrte Meister Red Bull Salzburg drei Tage vor dem „Finale“ gegen Liverpool um den Aufstieg in das Achtelfinale der Champions League in der Bundesliga auf die Siegesstraße zurück. Beim souveränen 5:1 (3:0) gegen Aufsteiger WSG Swarovski Tirol stand es nach neun Minuten 2:0, nach 34 Minuten 3:0, danach konnten man es etwas lockerer angehen, etwas Kräfte schonen. Trainer Jesse Marsch setzte mit Andre Ramalho (Bild oben), Jerome Onguene und Max Wöber überraschend drei Innenverteidiger ein. Ist die Dreierkette auch eine Variante für Dienstag? Beim 3:4 an der Anfield Road spielte Salzburg mit Viererabwehr ohne Ramalho.
Gestern verzichtete Marsch auf Zlatko Junuzovic, und Dominik Szoboszlai, tauschte Hee Chan Hwang erst nach 67 Minuten für Erling Haaland ein, Enock Mwepu noch neun Minuten später. Mit Patson Daka, Haaland, den Japanern Takumi Minamino und Masaya Okugawa sowie Kapitän Andreas Ulmer gab es fünf verschiedene Torschützen. Alle schienen nach dem Schlusspfiff erleichtert zu sein, dass Liverpool ab sofort offiziell das Thema sein wird. Marsch versicherte zum x-ten mal: „Wir werden bereit sein“. Das unnötige Gegentor vier Minuten vor Schluss störte keinen. Ausnahmsweise brachte der Samstag keine neuen Gerüchte um Haaland. Dortmunds Sportchef Michael Zorc meinte auf „Sky“, es verbiete der Respekt, öffentlich über Spieler, die bei anderen Klubs unter Vertrag stehen, zu reden. Sein Kollege in Salzburg, Christoph Freund, wollte punkto Ausstiegsklausel nichts über Vertragsinhalte verraten. Sagte nur: „Es hat sich in den letzten vier Wochen nichts Neues ergeben!“
Nichts Neues gab´s auch beim FC Liverpool: Der Siegeszug in der Premier League ging weiter. Das 3:0 (2:0) bei Bournemouth war der siebente Sieg in der Premier League hintereinander. Sadio Mane durfte sich für sein erstes Spiel in Salzburg seit dem erzwungenen Transfer nach Southampton vor fünf Jahren schonen, Rechtsverteidiger Trent Alexander Arnold, der auch eine Pause erhalten sollte, musste nach 40 Minuten ran, als Dejan Lovren verletzt ausschied. Roberto Firmino und Mohamed Salah standen anders als Mittwoch beim 5:2 gegen Leicester in der Startelf. Liverpool musste bis zur 35.Minute auf die Führung bei den „Cherries“ warten, ehe Alex Oxlade Chamberlain traf. Eine Minute vor der Pause erhöhter Ex-Salzburger Naby Keita auf 2:0, nach 54 Minuten machte Salah alles klar. Fällt Vizeweltmeister Lovren für Salzburg aus, spielt Joe Gomez wie beim ersten Duell gegen Salzburg.
Liverpool vergrößerte den Vorsprung in der Premier League, da Leicester erst Sonntag spielt, Meister Manchester City daheim das Stadtderby gegen United 1:2 verlor. Liverpool kommt daher Montag mit 14 Punkten Vorsprung auf den Titelverteidiger nach Salzburg, wird dort nicht trainieren, sondern nur am Abend den Rasen in Wals Siezenheim besichtigen. Am den drei Punkten Vorsprung von Salzburg gegenüber dem LASK änderte sich Samstag nichts, da der Zweite das Spitzenspiel beim Dritten Wolfsberg 3:1 (2:0) gewann. Das bedeutete den neunten Auswärtssieg hintereinander. Das gelang zuvor letztmals die Wiener Austria vor 34 Jahren. Etwas neues schaffte im Vergleich zur letzten Saison auch Hartberg: Einen Sieg im Dezember. Das 3:2 (2:0) gegen St.Pölten bedeutete einen weiteren Schritt in Richtung Meisterrunde.