Das Spitzentrio der Bundesliga bewältigte die Hausaufgaben in der zweiten Runde des Uniqa-Cups souverän. Tabellenführer Salzburg mit dem 6:0 in Tirol gegen die Schwaz, der LASK beim 8:0 im Oberösterreich-Duell bei Stadl-Paura und St. Pölten mit dem 5:0 in Saalfelden gegen den FC Pinzgau. Bei dem Didi Kühbauer bis auf Youngster Luca Meisl seine Stammbesetzung für das Gastspiel bei Rapid am Samstag schonte. Aber Titelverteidiger Sturm Graz scheiterte als einziger Bundesligaklub, bestätigte beim 0:2 (0:0) in der neuen Generali-Arena bei der Austria vor 8700 Zuschauern seine negative Tendenz: Von den letzten neun Spielen nur eines gewonnen. Da müssen die Alarmglocken läuten: In der Liga droht der Fall vom sechsten Platz in tiefere Regionen. Denn in den nächsten drei Runden warten in Pasching der LASK, dann Salzburg und zum Abschluss des ersten Durchgangs nochmals auswärts die Austria. Nur ein Sieg in zwölf Partien?
Bei Sportchef Günter Kreissl läuten die Alarmglocken sicher nicht erst seit Mittwoch Abend. Da hätte Sturm in der ersten Hälfte als bessere Mannschaft eigentlich in Führung gehen müssen. Aber das verhinderten zwei Reaktionen von Austrias Tormann Patrick Pentz, etwa bei einem Kopfball von Ex-Austrianer Philipp Hosiner, Und dann geriet Sturm wieder einmal nach einer Standardsituation auf die Verliererstrasse. Nach einem Eckball. Samstag bei der Heimpleite gegen Matetrsburg wa es sogar nach einem Outeinwurf passiert Kreissl gestand erst unlängst, das für ihn Fussball ohne Erfolg nur schwer zu ertragen ist. Wie wird es ihm derzeit gehen? Sicher nicht gut. Vor allem die aufkommenden Diskussionen über die Qualität der Sommereinkäufe werden ihm schwer auf die Nerven gehen. Und die Frage, ob er noch zu dem von ihm letzten Dezember engagierten Heiko Vogel steht, wird er nicht so beantworten, dass man daraus auf einen bevorstehenden Trainerwechsel schließen könnte.
Die Austria zog den Kopf aus der Schlinge. Am Ende jubelte Violett. Die Chance, am 1. Mai 2019 im eigenen Stadion beim Endspiel dabei zu sein, lebt. Sonntag ist die Auslosung des Cupfinales. Trainer Thomas Letsch hatte nach der 0:3-Heimdemontage gegen den LASK umgestellt, ließ die Brasiianer Igor und Venuto draußen, mit Bright Edomwonyi gehörte einer der drei Sommerkäufe von Sturm nicht zum Kader. Letsch reaktivierte Linksverteidiger Thomas Salomon, brachte erstmals den Australier James Jeggo von Beginn und setzte auf ein 4-2-3-1 mit Kevin Friesenbichler im Angriff. Ein doppelter Glücksgriff. Eigentlich stand nach einer Sunde schon Christoph Monschein bereit, um statt Friesenbichler zu kommen. Doch dann verzögerte Letsch vielleicht aus Intuition den Austausch. Prompt köpfelte Friesenbichler nach einem gewonnen Luftduell gegen Hosiner das Führungstor, legte kurz darauf füt Dominik Prokop das zweite Tor auf. So viel Trainerglück könnte die Austria öfters brauchen.