Fußball

Vom Sturm-Kapitän zum Mentor der LASK-Torhüter: Siebenhandl

Jörg Siebenhandl, langjähriger Kapitän und Stammkeeeper von Sturm Graz, bekam beim Vizemeister keinen neuen Vertrag, musste gehen. Sein Nachfolger Artur Okonkwo war im Frühjahr nicht wirklich besser als Siebenhandl, bei Sturm ist die Frage nach der Nummer eins für die kommende Saison noch ungeklärt. Fixiert hat hingegen der 33 jährgie Siebenhandl (Bild) seine Zukunft: Er wechselte nach Linz zum LASK, bekam dort einen Dreijahresvertrag. Sportchef Radovan Vujanovic erklärte jedoch, man habe den Routinier nicht als Nummer eins geholt, sondern als Mentor für die jungen Torhüter, mit denen man die Zukunft plant. Das sind der 23 jährige Tobias Lawal, der in den letzten vier Runden statt Alexander Schlager spielte, weil der LASK bereits den Europacupplatz gesichert hatte, Qualifikation für und Nikolas Polster, der zu Österreichs U 21 gehört, im Frühjahr an Vorwärts Steyr verliehen war. Ihnen soll Siebenhandl seine Erfahrungen aus 300 Bundesliga- und 29 Europacupspielen weiter geben.

Aber sicher wird Siebenhandl darauf hoffen, auch zu Einsätzen zu kommen. Bei Sturm bekam er in der letzten Runde sein Abschiedsspiel, ausgerechnet gegen den LASK. Mit Siebenhandl ist ein Kandidat, den Altachs Sportchef Roland Kirchler als neuen Stammkeeper am Radar hatte, vom Markt. Wird das jetzt Routinier Samuel Sahin Radlinger von Absteiger Ried? Ein Name, der auch fällt, ist der des gebürtigen Dejan Stojanovic, 29 Jahre alt und 1,96 Meter groß. Seine Stationen seit 2010: FC Lustenau, in Italien Bologna und Crotone, in der Schweiz St. Gallen, in England Middlesbrough, in Deutschland St. Pauli (mit Guido Burgstaller), Ingolstadt und Jahn Regensburg. Mit Ingolstadt und Regensburg stieg er aus der zweiten Liga ab. Bei Wolfsberg bekamen die Routiniers Mario Leitgeb und Michael Novak neue Einjahresverträge.

Meister Red Bull Salzburg scheffelt inzwischen auch mit seinen „Juwelen“, die noch nicht in der Bundesliga eingesetzt wurden, Millionen: Ousmane Diakite, 19 jähriger Stürmer von der Elfenbeinküste, seit 2022 in Salzburg, spielte bisher nur bei Liefering in der zweiren Liga (zwölf Tore und elf Assists) und in der Youth League. Jetzt wechselte er in Frankreichs Ligue 1 zu Stade Reims. Um ihn aus dem Vertrag bis 2026 herauszukaufen, zahlte der Ex-Klub von Patrick Pentz 2,5 Millionen Euro Ablöse.

In der zweiten Liga tat sich noch einiges mehr:  Absteiger Ried verpflichtete für das Abwehrzentrum den Zweitmeterriesen Nikki Havenaar, einen Japaner. Er war zuletzt in der Schweiz bei den Zweitligisten Thun und Neuchatel Xamax, spielte  vor Jahren auch in Österreich. Von 2016 bis 2018 bei Horn. Jetzt ist er im Innviertel der Nachfolger des nach Wien zur Austria gewechselten Tin Plavotic. Die Vienna vermeldete mit dem 20 jährigen Abwehrspieler Marvin Schuster aus der zweiten Mannschaft ihren dritten Neuzugang. Er ist gebürtiger Wiener, wurde in der Akademie Salzburg ausgebildet, wechselte dann in den Rapid-Nachwuchs, mit 18 zum VfB Stuttgart. In der zweiten Mannschaft absolvierte er 17 Spiele in der Regionalliga. Die größte Baustelle der Vienna ist aber nicht die Abwehr, sondern die Offensive. Für die gab es noch keine Verstärkung.

Die Admira begann eine Woche nach der Präsentation von Peter Stöger als Sportchef bereits Mittwoch mit der Vorbereitung. Unter dem neuen Cheftrainer Thomas Pratl. Zumindest offiziell ist das der 32 jährige Burgenländer, der seit sechs Jahren im Nachwuchs der Südstädter arbeitete. Er folgt er auf Tom Wright, mit dem Admira die Klassenzugehörigkeit schaffte, bei dem er Assistent war.  In Wahrheit dürfte sich wenig bis nichts geändert haben. Der Grund für die Rochade mit Pratl als Chef und Wright als Assistent: Pratl hat die UEFA-A-Lizenz, der 27 jährige Wright noch nicht. Eine Neuerwerbung  gibt es auch: Den 26 jährigen Offensivspieler Albin Gahsi, der von Horn kam. Er stammt aus dem Rapid-Nachwuchs, schaffte aber bei Grün-Weiß nicht den Sprung in den Bundesligakader. Gashis weitere Stationen: FAC, Den Bosch in Holland, Kukesi in Albanien und Horn. Stöger hat mit dem Transfer aber praktisch nichts zu tun. Den brachte noch Vorgänger Marcel Ketelaer über die Bühne.

Foto: Gepa/Admiral.

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