Die Wiener Austria geht mit zwei israelischen Legionären in die Frühjahrssaison. Zu Matan Baltaxa, der noch keinen Einsatz in der Bundesliga hatte, kommt noch der 20 jährige Linksverteidiger Doron Leidner (Bild oben). Der hat mit 1,5 Millionen Euro einen deutliche höheren Marktwert als der sieben Jahre ältere Baltaxa (350.000). Auch weil er im Herbst bei Alon Hazan, dem Nachfolger von Willi Ruttensteiner als israelischer Teamchef, in den Nations League-Partien gegen Island und Albanien zum Einsatz kam, in denen Israel der Aufstieg in die A-League gelang, aus der Österreich abstieg. Leidner spielte bisher sechsmal für Israel, Baltaxa noch nicht. Leidner, der mit18 Jahren beim israelischen Spitzenteam Hapoel Tel Aviv debütierte, war bereits im Sommer bei Austria ein Thema, doch dann kam ein unmoralisches Angebot von Olympiakos Piräus dazwischen, dem Leidner den Vorzug gab.
Nur passierte dann ein Fehler, durch den Austria eine zweite Chance auf den talentierten Linksfuß bekam. Leidner wurde falsch registriert, durfte daher nur in der zweiten Mannschaft spielen. Hatte daher keine Chance, den ehemaligen Real Madrid-Star Marcelo auf seiner Position zu verdrängen. Das ist für einen Teamspieler zu wenig. Jetzt kann er im Frühjahr bei Violett Spielpraxis zu sammeln, was helfen könnte, den Ausfall von Talent Ziad El Sheiwi besser wegzustecken als im Herbst. Austrias Sportdirektor Manuel Ortlechner behauptete, dass es durch das internationale Netzwerk gelang, einen israelischen Teamspieler zu verpflichten. Der designierte Sportvorstand Jürgen Werner hat ein Netzwerk.
Bleibt die Frage, wie sich Austria Leidner bis Sommer leisten kann, selbst wenn es stimmt, dass er auf einen Großteil seines Gehalts verzichtete. Das wahrscheinlich Olympiakos weiter zahlt. Möglicherweise übernimmt Sponsor Frank Stahl einen Teil, damit keine großen Mehrkosten auf Austria zukommen. Durchaus möglich, dass im 3-4-3, das Austrias neuem Trainer Michel Wimmer vorschwebt, Baltaxa links im Abwehrzentrum und davor Leidner, der bereits im Trainingslager Belek ist, auf der linken Außenbahn spielen wird.
WSG Tirol verlor das Finale des internationalen Tipsport Malta-Cups in La Valletta gegen Sandhausen, den Letzten der zweiten deutschen Liga, 2:3 (1:3), lag schon nach 131 Minuten zurück. Der Sturmlauf nach der zweiten Hälfte brachte nur den Anschlusstor durch Thomas Sabitzer. Trainer Thomas Silberberger zeigte sich insgesamt mit dem Auftreten zufrieden. Das erste Tor erzielte Ex-Rapidler Lukas Sulzbacher mit einem Kracher aus 25 Metern. Apropos Ex-Rapidler: Ein anderer, Kelvin Arase, steht vor dem Wechsel vom deutschen Zweitligisten Karlsruhe zum Vorletzten der belgischen Jupiter League, Oostende, der von Dominik Thalhammer, dem ehemaligen österreichischen Damen-Teamchef, der danach 14 Monate beim LASK und neun bei Cercle Brügge war, trainiert wird.
Foto: FK Austria.