Fußball

Wenn Kapitän Ulmer nicht zur Startelf gehört, macht Jaissle einen Fehler

Einstimigkeit bei den Mitgliedern von Meister Red Bull Salzburg bei der Bestätigung es Vorstand mit Präsident Harald Lürzer und seinen Stellvertretern, Universitätsprofessor Herbert Resch und Franz Rauch. Verschiedene Meinung im Salzburger Umfeld gibt es aber sicher, wie derzeit die stärkste Elf aussehen soll, die Donnerstag vor ausverkauftem Haus, sprich 29.520 Zuschauern, gegen den Dritten aus Italiens Serie A, AS Roma, beginnt. Die Diskussionen wurden durch die schwächere erste Hälfte beim Ausscheiden im Cupviertelfinale gegen Sturm Graz noch befeuert. Eines zeigte sich dabei aber schon: Auch wenn Kapitän Andreas Ulmer (Bild oben) bereits 37 Jahre alt ist, hat Salzburg auf der Position des linken Verteidigers keinen besseren als den Oldie. Gegen Sturm begann der Brasilianer Bernardo auf Ulmers Position, nach dessen Eintausch in der 81. Minute klappte es bei Salzburg über die linke Seite merkbar besser als zuvor. Was Bernardo als Linksverteidiger kann, spielt Ulmer mit nur einem Fuß.

Wenn Trainer Mathias Jaissle Samstag bei der „Roma-Generalprobe“ gegen Aufsteiger Austria Lustenau, bei der sich Salzburg in neuen, rot-silbernen Dressen präsentieren wird, für Ulmer wieder nur die Jokerrolle vorgesehen hat, dann begeht er sicher einen Fehler. Ebenso stellt sich die Frage, ob Nicolas Seiwald im Zentrum der Mittelfeldraute vor der Abwehr nicht besser aufgehoben ist als an der rechten Seite, ob Sekou Koita die beste Lösung als zweite Spitze neben Noah Okafor ist.  Am 6:0 vom Hinspiel in Vorarlberg vor sechs Monaten will Jaissle seine Mannschaft nicht messen: „Wir hatten damals eine außergewöhnliche Effizienz“. Damals gab es sechs verschiedene Torschützen. Salzburg ist seit der 1:2-Niederlage in Graz in14 Runden ungeschlagen, feierte dabei elf Siege. Eine Heimniederlage gegen einen Aufsteiger gab es zuletzt vor acht Jahren. Auch gegen einen Aufsteiger aus Vorarlberg, gegen Altach. Roma gastiert Samstag beim Aufsteiger Lecce mit dem Ex-Salzburger Marin Pongracic und dem Ex-Admiraner Morten Hjulmand, in der Tabelle auf Rang 14.

Für Tabellenführer Salzburg geht es um das Einspielen für die Playoffs zur Europa League, für Wolfsberg gegen WSG Tirol um die Aufholjagd in Richtung Platz sechs. Wolfsberg hat sieben Punkte weniger als die Tiroler, in dieser Saison gelang bisher nur ein Heimsieg. Bleibt es dabei, wird es schwer, die Tiroler in den ausstehenden fünf Runden zu überholen. Das weiß auch Trainer Robin Dutt. Kollege Thomas Silberberger sprach von einem richtungsweisenden Spiel. Das gilt für beide.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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