Fußball

Xaver Schlager musste leiden: Leipzig verspielte 2:0-Führung

Zur Pause sah alles nach dem dritten Sieg von Xaver Schlager mit RB Leipzig gegen Bayern München aus, der erste Niederlage von Konrad Laimer im Bayern-Dress bei seinem Ex-Klub. Aber danach gelang ihm die wilde Aufholjagd von 0:2 auf ein gerechtes 2:2 in einem tollen Spitzenspiel.  Schlager musste „leiden“, Laimer konnte zufrieden sein, obwohl Bayern auf Platz drei hinter Leverkusen (3:0 in Mainz) und VfB Stuttgart (2:0 beim 1.FC Köln) zurückfiel. Leipzig liegt einen Punkt hinter Bayern und Dortmund auf Rang fünf.

Schlager (Bild) hatte mit der Entwicklung der Partie einiges zu tun. Sein perfekter Pass in die Tiefe machte nach 20 Minuten Belgiens Teamstürmer Lois Openda, der dem südkoreanischen Innenverteidiger Minjae Kim davonlief, den Weg frei zur Führung. Sechs Minuten später hieß es 2:0. Bayerns Keeper Sven Ulreich verfehlte einen Eckball, der nicht zu geben war, Openda kam beim langen Eck eher zum Ball als Laimer, legte für Innenverteidiger Castello Lukeba auf, der aus sechs Metern traf. Openda und Lukeba brachte der Freitag beurlaubte Sportvorstand Max Eberl im Sommer nach Leipzig.

Harry Kane kam bis zur Pause auf nur sieben Ballkontakte, zu keinem Torschuss, sah für eine „Blutgrätsche“ die gelbe Karte. In der Pause tobte Bayerns Trainer Thomas Tuchel in der Kabine, brachtet je einen neuen Mittelfeldspieler (Raphael Gurerreiro für Leon Goretzka) und Stürmer (Mathys Tel für Kingsley Coman), stellte das System von 4-2-3-1 auf 4-1-4-1 um. Ein Handselfer, den Kane verwandelte, brachte Bayern die Hoffnung zurück. Bei Leipzig kam Österreichs Teamspieler Nicoals Seiwald nach 64 Minuten für den angeschlagenen Kapitän Kevin Kampl, sechs Minuten später fiel der Ausgleich. Bei einem Eckball für Leipzig klärte Kane im eigenen Strafraum, Jamal Musiala trieb den Ball in die Leipzig-Hälfte, passte genau auf Sane, der Schlager davon lief und für den Ausgleich sorgte. Schlager hätte den schnelleren Sane nur mit einem Torraubfoul stoppen können, die rote Karte riskierte er doch nicht. Kurz danach ersetzte Christoph Baumgartner den Schweden Emil Forsberg, die letzte Leipziger Siegeschance vergab der Ex-Salzburger Benjamin Sesko in der 95. Minute. Zur Erleichterung seines ehemaligen Sportchefs Christoph Freund auf Bayerns Bank.

Die Bilanz der anderen österreichischen Teamkandidaten in der Bundesliga: Florian Grillitsch spielte Freitag bei der 1:3-Heimniederlage von Hoffenheim gegen Borussia Dortmund durch, ist also wieder fit. Zum Unterschied von Philipp Mwene, der bei der Mainzer 0:3-Heimpleite gegen Dortmund fehlte. Mainz ist mit nur einem Punkt Letzter, Karim Onisiwo spielte 84 Minuten. Florian Kainz bei Kölns 0:2 gegen Stuttgart eine Stunde. Als er ausgetauscht wurde, stand es 0:0. Am Ende hieß es 0:2, bei dem Dejan Ljubicic  bis zum bitteren Ende im Einsatz war. Um Köln muss man sich Sorgen machen:  Ebenfalls sieglos und nur ein Punkt, am Relegationsplatz. Den ersten Sieg feierte hingegen Max Wöber mit Borussia Mönchengladbach. Beim 3:1 (3:0) in Bochum bereitete der Innenverteidiger das zweite Tor vor. Patrick Wimmer spielte bei Wolfsburgs 2:0 gegen Eintracht Frankfurt nur in den letzten drei Minuten statt des zweifachen Torschützen Jonas Wind. Schlecht läuft es derzeit für Christopher Trimmel mit Union Berlin: Das 0:1 (0:0) beim Aufsteiger Heidenheim bedeutete die fünfte Niederlage hintereinander in Bundesliga und Champions League.

In Englands Premier League kam Sasa Kalajdzic nicht zum Zug, als Wolverhampton Meister Manchester City mit 2:1 (1:0)  die erste Niederlage zufügte. Das Siegestor erzielte Hee-Chan Hwang, der Südkoreaner mit Salzburger Vergangenheit. Letzten Mittwoch war City bereits im League-Cup gegen Newcastle ausgeschieden. Da Liverpool in London gegen Tottenham 1:2 verlor, blieb Manchester City Tabellenführer. Kommenden Mittwoch empfängt Xaver Schlager mit Leipzig in der Champions League den Titelverteidiger aus Manchester.

Foto: FC Bayern München.

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