Fußball

Zwei Tore von 20 jährigen brachten Rapid drei Punkte

Mit Emanuel Aiwu,  Martin Moormann, Dejan Petrovic, Moritz Oswald und Ferdy Druijf fünf Ausfälle wegen Corona, dazu die Sperren von Marco Grüll und Leopold Querfeld, verletzt oder rekonvaleszent standen Paul Gartler, Max Hofmann, Leo Greiml, Marko Dijakovic, Lion Schuster, Dalibor Velimirovic, Kelvin Arase, Philipp Schobesberger und Koya Kitagawa  nicht zur Verfügung. Somit fehlten aus Rapids Kader insgesamt 16 Spieler. Bei Wolfsberg mit Tai Baribo, Eliel Peretz und Thorsten Röcher nur drei. Dennoch feierte Rapid mit 2:1 (1:0) vor 16.200 Zuschauern im Allianz-Stadion einen wichtigen Sieg im Kampf um die Europacup-Plätze. Möglich gemacht durch Tore von 20 jährigen und dem 21 jährigen Tormann Niklas Hedl.

Der erste Torschütze bedeutete nichts Neues. Der Führungstreffer von Bernhard Zimmermann nach 38 Minuten war sein vierter Treffer in seinem sechsten Bundesligaspiel. Der zweite hingegen schon. Für den Serben Dragoljub Savic (Bild oben) war es sein erstes Tor in der Bundesliga beim dritten Einsatz, dem ersten in dieser Saison. In der er bei Rapid II in der zweiten Liga in 18 Spielen nur einmal traf. Seine Premiere in der Bundesliga fiel durchaus spektakulär aus: Aus 20 Metern hämmerte er mit rechts den Ball genau ins Kreuzeck. Nach 81 Minuten, sechs nach dem Wolfsberg-Ausgleich durch Matthäus Taferner und zwei nach seiner Einwechslung für Yusuf Demir. Da gab es nichts zu halten. Den Ball bekam er vom 20 jährigen Nicolas Binder. Der 1,92 Meter große Stürmer war eines von drei Rapid-Talenten, die  in der Bundesliga debütierten. Außer ihm noch der 18 jährige Pascal Fallmann, der zwei Tage zuvor in der zweiten Liga gegen den GAK 45 Minuten im Einsatz war, und im Finish der 17 jährige Aristot Tambwe-Kasengele, um als dritter Innenverteidiger den Sieg über die Distanz zu bringen.

Ohne Hedl wäre das nicht gelungen. Die Rettungstat gegen Dominik Baumgartner nach 95 Minuten war sein abschließendes Highlight. Bereits in der ersten Hälfte verhinderte er gegen Wolfsbergs Youngster Nikolas Veratschnig und bei einem Kopfball Baumgartners den Rückstand.  Nach der Pause hatte der Tormann bei einem Kopfball von Mario Leitgeb an die Latte das Glück des Tüchtigen. Wolfsberg brachte Rapid durch die Standards von Michael Liendl immer wieder in Gefahr. In Rapids Abwehrzentrum standen zum Glück für Grün-Weiß mit Christopher Dibon und Kevin Wimmer zwei Routiniers. Dibons Comeback in der Bundesliga nach 21 Monaten gelang, der Kapitän war wieder ein Rückhalt: „Für mich ein ganz besonderer Tag, ich hab´nie aufgegeben. Ich wollte da sein, wenn mich der Trainer braucht!“ Sonntag war es der Fall. Für Trainer Ferdinand Feldhofer war Dibon wieder eine Säule: „Ein Sieg der Mentalität und des Willens. Ein heißer Ritt auf einer extrem scharfen Rasierklinge!“

Zu wenig kam von Demir und Christoph Knasmüllner. Demirs auffälligste Szene war ein starker Assist für Knasmüllner, durch den die Chance zum 2:0 entstand, die der nicht nützte. Ansonst gab es bei Demir zu viele Ballverluste, verlorene Zweikämpfe und Fehlpasses. Kein Zufall, dass der mitunter aufreizende Knasmüllner und Demir ausgetauscht wurden. Für Knasmüllner kam Binder, für Demir Savic. Eine Kombination der Joker sorgte für das umjubelte Siegestor in der Rapid-Viertelstunde.

Die Revanche von Red Bull Salzburg an Aufsteiger Austria Klagenfurt für die bisher einzige Saisonniederlage fiel deutlich aus. Die entscheidende Aktion beim 6:0 (1:0) passierte nach einer halben Stunde, als Schiedsrichter Harald Lechner Turgay Gemicibasi für eine „Blutgrätsche“ gegen den Argentinier Nicolas Capaldo die rote Karte zeigte. Für Klagenfurts Mittelfeldspieler war es der dritte Ausschluss in den letzten zwei Monaten, für den Aufsteiger der zehnte in der Saison. Drei Minuten vor der Pause ging Salzburg durch Luka Sucic in Führung, nach der Pause folgte ein Bestschießen. Durch den zweiten Treffer des Kroaten, Max Wöber mit rechts, Maurits Kjaergaard und die Joker Karim Adeyemi und Benjamin Sesko.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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