Eishockey

0:6-Abfuhr gegen Slowenien war nicht zu erwarten: „Alles muss besser werden!“ Ausgleich in Finalserie

Weiter kein Sieg für Österreichs Eishockeyteam in der WM-Vorbereitung. Im vierten Test, dem ersten Heimspiel, gab es in Villach mit 0:6 (0:0,0:4, 0:2) die bisher höchste Niederlage. Waren die Leistungen in der Woche zuvor bei den Niederlagen in Lettland nach Penaltyschießen noch in Ordnung, so konnte man das gegen die Slowenen nicht behauten. Weder Donnerstag in Laibach beim 2:5 (0:3, 1:1, 1:1) noch 24 Stunden später beim 0:6. In Laibach waren das zweite und dritte Drittel zufriedenstellend, in Villach nur das erste, in dem es im Powerplay Chancen zur Führung gab. Der Unterschied war diesmal das Penaltykilling, das sonst zu den Stärken der Mannschaft zählt. Im ganz schlechten Mitteldrittel kassierte das Team die ersten drei Treffer in Unterzahl, in den drei Partien zuvor keines: „Nicht typisch für uns, ich hab das so nicht erwartet“, wunderte sich auch Teamchef Roger Bader, „wir waren körperlich unterlegen, Slowenien hat uns klar in den Zweikämpfen dominiert!“ Verteidiger Kilian Zündel (Bild) gab zu: „Am Ende war alles nur noch Krampf. Wir müssen in allen Bereichen besser werden“. Der einzige Trost nach der Abfuhr: Es fehlten doch 15 Spieler.  Darunter Zürich-Stürmer Vinzenz Rohrer, der nächste Woche das Schweizer Finale gegen Lausanne mit Michael Raffl bestreiten wird. Ob der jüngere Bruder von Teamkapitän Thomas Raffl bei der WM zur Verfügung stehen wird, ist noch nicht geklärt.

Das vierte Match in Österreichs Finalserie zwischen Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg und dem KAC war das bisher verrückteste und längste. Es gab zwei Verlängerungen, Salzburgs Siegestor zum 6:5 (0:2, 3:0, 2:3, 0:0, 1:0) fiel in der 82. Minute bei drei gegen drei durch den kanadischen Stürmer Troy Bourke, der die Bullen in der regulären Spielzeit auch in die Verlängerung schoss. Der KAC führte schon nach 95 Sekunden durch Kapitän Thomas Hundertpfund, lag nach dem ersten Drittel 2:0 vorne, da mit Lukas Haudum einer, der Österreichs Team noch fehlt, im Powerplay traf. Das zweite Drittel brachte die Wende, das erste Play-off-Tor des 20 jährigen Philipp Sinn sorgte für Salzburgs 3:2- Führung. Im Schussdrittel fielen vier Tore im Minutentakt, Teamverteidiger David Maier, der erstmals im Play-off traf, brachte den KAC wieder in Führung, die Bourke ausglich. Der 30 jährige war dann auch Vater des Siegs, mit dem Salzburg die Serie auf 2:2 stellte. Sonntag geht es in Klagenfurt weiter.

Salzburgs Teamstürmer Peter Schneider wurde nach dem dritten Finalspiel von der Liga zur Kassa gebeten. Weil er kurz nach der Schlusssirene im TV-Interview bei Puls 24 noch voller Emotionen den Verdacht äußerte, die Liga habe sicher kein Interesse daran, dass Salzburg zum dritten Mal hintereinander Meister wird. Da reagierte Liga-Geschäftsführer Christian Feichtinger äußerst wehleidig, schaltete die Rechtsabteilung ein, die Schneider zu einer Geldstrafe von 5000 Euro, von denen die Höfte bedingt ist, verurteilte. Da kann man nur den Kopf schütteln.

Foto: DEB/City-Press.

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