Eishockey

Zweimal 2:3 in Riga macht WM-Hoffnung! Auszeichnung für Marco Rossi

Der Start in die WM-Vorbereitung lässt darauf hoffen, dass sich Österreichs Eishockeyteam im Mai in Prag als A-Nation etablieren wird. Bei den ersten zwei Teste gab es in Riga gegen Lettland, den Bronzemedaillengewinner des letzten Jahrs, nur zwei Niederlagen nach Penaltyschießen. Donnerstag brachten beim 2:3 (0:1, 1:0, 1:1, 0:1) Leon Wallner von den Vienna Capitals und Julian Metzler von den Pioneers Vorarlberg Österreich zweimal in Führung, im Penaltyschießen, das 1:2 verloren ging, traf nur Emilio Romig. Tormann David Madlener wurde zum Player of the Match in Österreichs Team gewählt. Freitag im 100. Länderspiel von Dominique Heinrich holte Österreich beim 2:3 (0:1, 2:1, 0:0) im Mitteldrittel durch Linz-Stürmer Nico Feldner und das erste Tor des 18 jährigen Rögle-Legionärs Ian Scherzer in seinem zweiten Länderspiel zweimal einen Rückstand auf. Im Schlussdrittel setzte sich Lettland minutenlang imAngriffsdrittel fest, nach einer Zeitstrafe gegen Max Rebernig gab es drei Minuten lang keine Chance zu wechseln. In der Phase zeigten außer Tormann Thomas Höneckl auch die U 20-Teamspieler Thomas Klassek (KAC)  und Patrick Söllinger (Black Wings Linz) ihre Qualitöten. Höneckl wehrte im Penaltyschießen zwei ab. Österreich führte 2:0, weil Feldner und Romig trafen, verlor aber nach dem insgesamt 14.Penaltys 2:3.

Teamchef Roger Bader sprach von zwei tollen Spielen der jungen Mannschaft: „Wir agierten in beiden Partien mit offenem Visier. Es war kämpferisch und taktisch viel drin!“ Nächste Woche geht die Vorbereitung in Villach weiter. Für die zwei Spiele gegen Slowenien (Donnerstag in Laibach, Freitag in Villach) kommen fünf neue Spieler dazu: Die  Schweiz-Legonäre Dominic Zwerger und Bernhard Baumgartner, aus Schweden Henrik Neubauer, dazu Nico Brunner und Patrick Wimmer. Debütant Gregor Biber, dem Bader ein gutes Zeugnis ausstellte, übersiedelte zur U-18, die ab 14. April in Fredrikshaven die WM bestreitet.

Marco Rossi, in Österreich zum Spieler des Jahres 2023 gewählt, wurde nun auch in der NHL ausgezeichnet. Er wurde als Kandidat für die Bill Masterton Memorial Trophy nominiert, bei der Ausdauer, Hingabe und Fairness gewertet werden. Von jedem NHL-KLub wird ein Spieler genannt, von Minnesota Wild ist es Rossi, der als einziger Minnesota-Spieler alle bisherigen 75 Partien des Grunddurchgangs bestritt, auf 20 Tore und 37 Assists kam. Nach dem 2:5 gegen Colorado sind die Play-off-Chancen aber praktisch weg. Prominentester Gegner des 22 jährigen Vorarlbergers im Kampf um die Masterton-Trophy ist der 15 Jahre ältere Pittsburgh-Topstar Sidney Crosby.

In Österreich wurde das erste Duell der Finalserie zwischen dem KAC und Titelverteidiger EC Salzburg erst in der Verlängerung entschieden. Paul Huber sicherte in der 65. Minute Salzburg den 1:0-Auswärtssieg, Goalie Atte Tolvanen verbuchte mit 23 Saves sein erstes Shutout in den laufenden Playoffs. Mitentscheidend war das starke Penaltykilling der Salzburger. Bei den Vienna Capitals gab es eine Neuordnung. Nach 16 Jahren zieht sich Franz Kalla aus dem operativen Geschäft als General Manager zurück, ist nur noch beratender Vizepräsident. Aber die Ernennung von Christian Dolezal zum neuen Sportchef zog er noch durch. Und die ist nicht wirklich überzeugend. Denn Dolezal, der seit 2013 bei den Capitals ist, war an der verpatzten letzten Saison beteiligt. Gemeinsam mit Kalla  bei manch mißglückter Spielerverpflichtung als auch als Nachfolger für den bald beurlaubten Trainers Marc Habscheid. Jetzt ist Dolezal vom Nachwuchs bis zur Zusammenstellung des Kaders für alles zuständig, bestimmt auch den neuen Head Coach. Nach einem wirklichen Neuanfang sieht das nicht aus. Wer auf Hans Schmid als Präsident folgt, steht noch nicht fest.

Foto: NHL/Minnesota Wild.

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