Fußball

Aktiv, intensiv, viel Leidenschaft: Was sich bei Rapid geändert hat

Wenn Rapid das alles auf den Rasen bringt, von dem Trainer Ferdinand Feldhofer nach der Vorbereitung so schwärmte, dann gibt es einen grün-weißen New Look. Der Steirer zeigte sich betont optimistisch. Wegen der Dynamik, die man sich in den letzten Wochen erarbeitet habe, wegen des Teamspirits in der Mannschaft. Aktiv, intensiv und mit viel Leidenschaft werde man sich Samstag im Cupviertelfinale gegen Hartberg präsentieren. Geplant ist es zumindest: „Aber es ist ein k.o.-Spiel, in dem nur das Ergebnis zählt.“ Dass die Corona-Probleme der Steirer die Aufgabe erleichtern, streitet Feldhofer ab. Er hat durch seine Trainerzeit bei Hartbergs „Nachbar“ Lafnitz gute Kontakte in die Oststeiermark: „Daher habe ich ganz andere Informationen als die offiziellen.“ Auf seiner letzten Station vor Rapid, bei Wolfsberg, merkte er, was ein Corona-Cluster bei einer Mannschaft bewirken kann: „Auch einen positiven Effekt, nämlich noch enger zusammenzurücken!“

Feldhofer gab die Devise aus, nur auf sich selbst zu schauen. Bis Donnerstagabend gab es bei Rapid keinen Corona-Ausfall, allerdings auch noch keine Ergebnisse der letzten PCR-Tests. Abwehrtalent Marko Dijakovic fällt aus, da ein Blutgefäß im Oberschenkel platzte. Die große Frage wird sein, ob Emanuel Aiwu im Abwehrzentrum oder im zentralen Mittelfeld beginnt. Alles ist möglich. Einige Veränderungen gegenüber dem Herbst stehen jedoch schon fest: Im Tor bleibt Paul Gartler (Bild oben) die Nummer eins, in der Hierarchie folgt U 21-Teamkeeeper Niklas Hedl, dann erst Richard Strebinger, bis zu seiner Schulterverletzung im September die erste Wahl: „Seit ich bei Rapid bin, hat sich Gartler nichts zuschulden kommen lassen, auch nicht Hedl. Warum sollte ich etwas ändern? Dafür gab es keinen Grund.“

Yusuf Demir bekam nach der Rückkehr aus Barcelona  erstmals bei Grün-Weiß die Rückennummer zehn. Ein Beweis für die hohen Erwartungen an den Youngster, die Feldhofer weiterhin etwas bremst: „Es wird noch Wochen dauern, bis er athletisch wieder auf dem Niveau sein wird wie vor dem Wechsel zu Barcelona.“ Und daher hat Demir derzeit nicht den Status des Stammspielers: „Aber wir bauen ihn dazu auf, davon bin ich fest überzeugt.“ Obwohl der neue Stürmer Ferdy Druijf erst Donnerstag ins Training einstieg, bemerkte Feldhofer, dass der Holländer „voll im Saft steht. Er hat im Jänner  zweimal gespielt, ist auch ein guter Typ!“ Koya Kitagawa steht bei Feldhofer höher im Kurs als in der Zeit vor ihm: „Er hat bisher seine Chancen genützt, ging in jedem Training an die Leistungsgrenze!“

Rapid wird gute Alternativen brauchen können. Nach Hartberg gastieren Meister Red Bull Salzburg und Vitesse Arnheim im ersten Spiel der Play offs für das Achtelfinale der Conference League in Hütteldorf. Das Programm von Vitesse in der Eredivisie bis dahin: Samstag bei Twente Enschede, eine Woche später daheim gegen PSV Eindhoven. Da Rapid gegen Salzburg einen Tag vorher spielt, kann man Wetten darauf abschließen, dass Feldhofer Vitesse Arnheim live vor Ort beobachten wird.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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