23 Spiele absolvierte der von Trainer Michael Wimmer für das Mittelfeld entdeckte Marvin Potzmann in dieser Saison für die Austria. Ob noch eines dazu kommen wird, ist ungewiss. Wegen einer gerissenen Sehne im Adduktorenbereich. Er zog sich die Verletzung im Finish beim 2:1 gegen Altach zu, bevor er nach 87 Minuten ausgewechselt wurde. Durch seinen Ausfall und die Sperren von Johannes Handl und Romeo Vucic muss Wimmer an einer neuen Mannschaft basteln. Tin Plavotic wird bei seiner Derbypremiere wahrscheinlich der neue zentrale Innenverteidiger sein, Marvin Martins, soferne er fit wird, auf die rechte Position, auf der sonst Handl spielt, wechseln. Eine andere Möglichkeit heißt Dreierabwehr ohne Plavotic mit Martins, Lucas Galvao und Matteo Meisl. Aber wer ersetzt Potzmann?
Eine Variante wäre, seine Rolle der Bayern-Leihgabe Frans Krätzig (Bild) anzuvertrauen, der sowohl außen als auch zentral spielen kann, wie Wimmer stets behauptete. Auch der 21 jährige nach je einem Assist und Tor in seinen ersten zwei Spielen bei Violett bestreitet sein erstes Derby. So wie bei Rapid Winterkauf Christoph Lang, Lukas Grgic und Terence Kongolo, falls er nach der abgelaufenen Sperre von Leopold Querfeld in der Mannschaft bleibt: „Seit ich in Wien, sagt man mir, das Derby ist das Spiel des Jahres“ meinte Krätzig. Für die linke Außenbahn hätte die Austria noch wie im Herbst den schnellen Manuel Polster. Es gäbe auch die Möglichkeit, Krätzig weiter außen einzusetzen und im zentralen Mittelfeld neben Kapitän Manfred Fischer Routinier James Holland zu bringen. Der 34 jährige Australier sah beim 0:0 im Herbst nach 52 Minuten die gelb-rote Ampelkarte. Sein Vertrag läuft zu Saisonende aus, nach Verlängerung sieht es derzeit nicht aus.
Im Angriff ist Dominik Fitz ein Fixstarter, wird statt Vucic Andreas Gruber nach überstandener Grippe beginnen. Über die zentrale Position entscheidet auch die Fitness von Muharem Huskovic. Derzeit sieht es eher nach Alexander Schmidt aus. Nicht nur wegen des Kampfs um Platz sechs ist für Austria das Derby brisant: Zwei Tage danach ist Generalversammlung. Nach einer Niederlage gegen Rapid würde es für sicher Fragen, die eher nach Vorwürfen klingen, an die sportliche Leitung geben.
Foto: FK Austria/Daniel Shaked.
