Fußball

In Bratislava muss sich Sturm gar nicht in einen wahren Rausch spielen: Kevin Wimmer wie mit Anzug und Krawatte

Letzte Woche spielte sich Sturm Graz beim 4:1 im Hinspiel der Play-offs zur Conference League gegen Slovan Bratislava nach der Pause in einen wahren Rausch, wie ServusTV-Experte Sebastian Prödl seinen ehemaligen Klub lobte. Donnerstagabend wird dies im Retourspiel, das sowohl ServusTV als auch Sky Austria live übertragen, in der slowakischen Hauptstadt gar nicht nötig sein, um einen historischen Erfolg zu sichern,erstmals seit 23 Jahren in einem europäischen Bewerb unter die letzten 16 zu kommen. Es wird reichen, konzentriert zu bleiben. Dann reicht der Dreitorevorsprung gegen den slowakischen Rekordmeister garantiert. Das ahnt auch Slovans erfahrener Vladimir Weiss: „Uns kann nur noch ein Wunder retten!“ Auch er zweifelt, dass Sturm dies zulassen wird. Am Wochenende gewann Slovan daheim in der Meisterschaft gegen Zlate Moravce 4:1, wobei es gegenüber dem Match in Graz fünf Umstellungen gab. Auch mit dem gegen Sturm gesperrt gewesene Kevin Wimmer, der auch Donnerstag im Abwehrzentrum beginnen wird. Beim Sieg am Sonntag saß sein Ex-Trainer bei Rapid, Zoran Barisic, auf der Tribüne: „Der Gegner war nicht besonders, aber Wimmer war souverän. Spielte wie mit Anzug, Krawatte und Lackschuhen!“

Auf der Homepage der Grazer ist ein Satz von Präsident Christian Jauk zu lesen, der auch für das Spiel in Bratislava, zu dem 2200 Sturm-Fans ihre Mannschaft begleiten, gilt: „Euphorie darf nicht zum Risikofaktor werden!“ Wenn man hörte, was die Sturm-Spieler zuletzt so sagten, scheint diese Gefahr nicht groß zu sein: „Wir müssen noch einmal alles geben“, forderte Kapitän Ion Gorenc Stankovic, „wir wollen nicht, dass Slovan zurück in dieses Spiel kommt“. Sie wissen, dass es nur an ihnen liegen kann, falls der Aufstieg ins Achtelfinale noch einmal wackeln sollte. Nämlich , wenn sie sich ihrer Sache zu sicher sind. „So leicht wie es in Graz in der letzten Viertelstunde mit einem Mann mehr war, wird es nicht werden. Wir sollten uns nicht zu sicher sein, werden die Sache nochmals mit voller Konzentration angehen!“, versprach Trainer Christian Ilzer.

Sturm ist in diesem Jahr noch ungeschlagen, würde bei einem Aufstieg 600.000 Euro Prämie bekommen. Auch nicht zu verachten.  Im Achtelfinale würden  Gegner warten, die in der Reichweite von Sturm liegen. Selbst Ajax Amsterdam gehört, wenn man die bisherige Saison betrachtet (nur Platz fünf in der Erevidisie mit 26 Punkten Rückstand auf Tabellenführer PSV Eindhoven) dazu. Bereits im Achtelfinale sind die acht Gruppensieger: Lille, Maccabi Tel Aviv, Viktoria Pilsen, FC Brügge, Aston Villa, der Vierte der Premier League, Rapid-Bezwinger Fiorentina, Siebenter in der Serie A, PAOK Saloniki mit den Ex-Rapidlern Stefan Schwab und Thomas Murg, in Griechenland Zweiter hinter AEK Athen und Fenerbahce Istanbul, Zweiter in der Türkei.

Foto: Gepa/Admiral.

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