Nach fünf Niederlagen hintereinander ab 20.Jänner gegen Buffalo, die New York Rangers, Boston, Toronto und die New Jersey Devils, der längsten Negativserie mit den Detroit Red Wings in dieser Saison, gewann Thomas Vanek endlich wieder. Gegen seinen Ex-Klub New York Islanders sorgte Verteidiger Danny DeKeyser 28 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem zweimal abgefälschten Schuss für das 5:4 (1:2, 3:1, 1:1). Es war der 21.Sieg der Red Wings im 51.Spiel mit dem 20. Assist von Vanek (zum 2:2 im zweiten Drittel), der aber wenig hilft, was die Play off-Hoffnungen betrifft: Je sieben Punkte Rückstand auf Platz drei in der Atlantic Division sowie im Kampf um die zweite Wild Card des Ostens auf Michael Raffl und die Philadelphia Flyers.
Vanek spielte in einer neuen Linie mit dem Slowaken Tomas Tatar und dem Kanadier Darren Helm, aber insgesamt nur 7:40 Minuten. Weniger Eiszeit hatte er bei Detroit bisher nur, als er gegen die New York Rangers am 22. Jänner nach einem Drittel verletzt ausschied. Mit dem Thema Vanek wird sich Österreichs Teamchef Roger Bader ernsthaft erst in einem Monat auseinandersetzen. Wenn man weiß, ob er dann noch in Detroit spielt oder zu einem Klub transferiert wurde, der sich Chancen auf das Play-off ausrechnet. Dann wäre er vermutlich keine Überlegung mehr für den Kampf um den Aufstieg bei der B-WM in Kiew ab 20.April. Zu diesem Zeitpunkt ist die erste Play-off-Runde in der NHL gerade im Gang.
Ein Schweiz-Legionär kam diese Woche zu einem Erfolgserlebnis: Der 23jährige Vorarlberger Patrick Obrist, bis 2019 bei den Kloten Flyers, bei denen auch Baders Sohn spielt, unter Vertrag, wurde durch ein 5:2 im Endspiel gegen Servette Genf Schweizer Cupsieger. Der erste Titel für Kloten seit 21 Jahren! Der soll als Rückenwind für den Kampf um das Play-off dienen, bei dem es nicht so gut aussieht. Obrist ist in Baders Aufgebot für die Euro Challenge nächste Woche in Graz mit den Spielen gegen die A-Nationen Slowakei, Norwegen und Frankreich ab Donnerstag. Die Absagen von Dominique Heinrich (seit kurzem Vater eines Sohnes), Thomas Raffl, Lugano-Verteidiger Stefan Ulmer (auch bei ihm wackelt das Play-off) und Linz-Stürmer Fabio Hofer irritieren Bader ganz und gar nicht: „Im Februar vier Absagen bei einem 28-Mann-Kader, das ist doch gar nichts.“ Die ändern auch nichts an der Überzeugung,eine konkurrenzfähige Mannschaft in Graz zu präsentieren.