Fußball

Der LASK und die Stadion-Baustellen: Droht bei 100 Millionen ein Austria-Schicksal?

Anfangs der Woche berichtete der LASK über den planmäßigen Verlauf der Rasen-Sanierung in der am 24. Februar eröffneten neuen Raiffeisen-Arena auf der Gugl. Wurde notwendig, weil die Drainagen nicht mehr funktionsfähig waren. Daher wurde der Rasen abgetragen, waren bis zu 25 Leute damit beschäftigt, die Drainagen händisch auszugraben, sie dann wieder funktionsfähig zu machen. Bis zu nächsten Heimspiel am 5. November gegen Sturm Graz wird alles erledigt sein. Donnerstag holten die Linz eine alte Baustelle ein. Via Oberösterreichische Nachrichten. Die berichteten, dass die Baukosten für die neue Arena doch nachträglich explodierten. Um rund 35 Millionen auf mehr als 100. Etwas, das sich Präsident Siegmund Gruber vor acht Monaten nicht vorstellen konnte. Damals sprach er von einem Teuerung im einstelligen Prozentbereich. Damals war noch von 65 Millionen Baukosten die Rede.

100 Millionen geisterten bereits vor zwei Jahren durch die Szene. Als Manfred Zauner, damals Vizepräsident des LASK und Geschäftsführer der Gesellschaft zur Abwicklung des Stadionneubaus, öffentlich erklärte, die geplanten 65 Millionen könnten bei Grubers hochfliegenden Plänen nie gehalten werden. Der Präsident warf Zauner, einem erfolgreichen Unternehmer, Fehlleistungen und bewusste Falschmeldungen vor. Zauner wurde praktisch aus dem Verein geworfen, ein von ihm eingeschaltetes Unternehmen für Baumanagement verklagte den LASK auf 480.000Euro usw. Die turbulenten Zeiten kommen jetzt wieder in Erinnerung, einige Pläne wie Arztzentrum etc. wurden zurückgestellt. Wie geht es weiter?

Der LASK ist gefordert, einen neuen Businessplan für das Stadion zu erstellen, von einem neuen Großsponsor ist die Rede, der mithelfen soll, das Millionenloch zu schließen. Ein Wiener Traditionsklub brachte seinen Stadionneubau problemlos und ohne Nebengeräusche über die Bühne. Das war Rapid dank des bereits verstorbenen Präsidenten Rudolf Edlinger und seines Nachfolgers Michael Krammer. Ganz anders sieht es bei der Austria aus. Die leidet noch immer  unter dem Ausbau der Generali Arena, und daran wird sich einige Zeit nichts ändern. Von 60 Millionen Schulden ist die Rede. Austria  existiert nur dank der Initiative des ehemaligen Vizepräsidenten Raimund Harreither und des Einstegs der Investorengruppe um Jürgen Werner. Die verhängnisvollen Fehlplanungen, etwa die Austria als Bauherr für Wohnungen im Viola-Park neben dem Stadion, entstanden, als der aktuelle ÖGB-Chef Wolfgang Katzian Präsident war. Als alles ans Tageslicht kam, war er nicht mehr Prüsident. Schon überraschend, wie „schadlos“ er alles überstand. Wie wird jetzt Gruber vorgehen?

Derzeit gibt es nicht nur in Linz das Stadionthema. Wolfsberg-Präsident Dietmar Riegler deponierte via Kleine Zeitung seine Wünsche nach einem neuen, modernen Stadion, in Graz sind Sturm und der GAK mit der Stadionsituation mehr als unzufrieden, in der Obersteiermark auch Zweitligust Kapfenberg. Und besonders, wenn die Nationalmannschaft erfolgreich ist,  wird über ein neues Nationalstadion geredet. Die Stadt Wien sagt nein, daher sind die Chancen auf die Realisierung verschwindend klein.

Foto: LASK.

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