Fußball

Ein dritter Kandidat als Rapid-Präsident: Robert Grüneis

Rapid steckt laut Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek voller Tatendrang für die neue Saison, will beginnend mit der Eröffnung am Freitag gegen Red Bull Salzburg, für die 18.000 Karten verkauft sind, das Hüteldorfer Allianz-Stadion wieder zur Festung machen. Bei den tipp 3-Quoten (siehe unten) gilt Rapid gleichauf mit Vizemeister LASK als erster Salzburg-Herausforderer. Auf die Ankündigung folgt ein fast 20minütiger Peschek-Monolog, in dem er anfangs die gute Zusammenarbeit mit Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic in den Mittelpunkt stelle. Rapid lebe den Teamgeist in der Chefetage vor. Das hörte sich fast wie eine Empfehlung für den neuen Rapid-Präsidenten an, wer immer auch im November Nachfolger von Michael Krammer werden wird.

Da soll es, wie man hört einen dritten Kandidaten zu Präsidiumsmitglied Martin Bruckner und Sponsor Roland Schmid geben, der schon einen grün-weißen Bezug hat: Der 46jährige gelernte Jurist Robert Grüneis,  von 2008 bis 2014 Geschäftsführer von Rapid-Sponsor Wien Energie, zuständig für Kommunikation, Marketing, Verkauf, Public Affairs und Telekommunikation. Danach wurde er zum Energievorstand der Wiener Stadtwerke bestellt, ehe er 2017 in dem Unternehmen die Abteilung für Innovation und Forschung, genannt Aspern Search City Resort, übernahm. Grüneis wird ein großes grün.weißes Herz nachgesagt.

Egal, wer Präsident wird, er findet die von Peschek geschaffene neue Dachmarke „Raoid leben“ vor. Mit fünf Kernbereichen im gesellschaftlichen  Engagement. So soll Pioniergeist und Rapid-Geist verbunden werden. Durchaus ehrenhafte Ansichten – aber wie auch Peschek zugab,haben die letzten drei nicht so erfolgreichen Jahre Spuren hinterlassen. ´Mit denen man leben, daher den Gürtel enger schnallen muss. Daher hilft es, als Sponsor einen neuen Premiumpartner zu finden, der eine sechsstellige Summe pro Saison bringt. Ein Schelm, der dabei denkt, mit ihm nähere sich Rapid der zweiten Liga an. Denn Hpybet, der aufstrebende Sportwettanbieter, ist Bewerbsposnor der zweien Liga, engagierte sich auch bei Aufstiegsfavorit Ried und Aufsteiger GAK. Rapid ist damit der einzige Klub der Bundesliga mit drei Wettanbietern als Partner: Tipp 3 und Admiral wie bisher, neu dazu Hpybet, das ab Freitag auf den Hosen der Spieler stehen wird, Geschäftsführer Andreas Köberl versicherte, im Rahmen des Dreijahresvertrags an die Mission 33 zu glauben. Den 33. Meistertitel.

Eine Herausforderung für Barisic, der sich in Sachen neuer Sponsor bei Ex-Manager Werner Kuhn bedankte. Denn der zog ihn ans Land. Genauso wie zuvor Mercedes, OMV, Wiener Zucker usw. In Sachen neuer Stürmer ließ sich Barisic wenig herauslocken, den Japaner Koya Kitigawa wollte er nicht kommentieren. Er gab nur zu, sich um die Chance auf Martin Harnik erkundigt zu haben, musste aber zur Kenntnis nehmen: „Ist finanziell leider nicht machbar“. Trotz Hpybet und bevorstehender Vertragsverlängerung der Wien Energie.

Ein anderer Plan: Die von ihm seiner Trainerära gemeinsam mit Ex-Sportchef Helmut Schulte entworfene einheitliche Spielphilosophie, die drei Jahre in der Schublade lag, wieder herausholen und sie überarbeiten. Gemeinsam mit Trainer Didi Kühbauer, Talentemanager Steffen Hofmann und allen Nachwuchstrainern. Barisic vertraut er dem derzeitigen Kader auch ohne neuen Stürmer total, auch wegen des Charakters: „Der ist qualitätsmäßig schon ein Stück besser geworden.“ Freitag gilt es das zu beweisen.

Wahrscheinlich ohne Neuwerbung Max Ullmann, der nach der U21-EM erst seit eineinhalb Wochen wieder trainiert. Das verbale Nachtreten gegen ihn in Linz kam für ihn nach dem Abgang vom LASK nicht überraschend. Da seine gewohnte Rückennummer 13 in Grün-Weiß schon an den Neuen Thorsten Schick vergeben war, drehte er sie einfach um, wird im neuen, zugleich traditionellen Dress (siehe oben) mit 31 spielen. Die Rapid-Fans bezeichnete er als „echt arg“-aber im positiven Sinne: „Da freut man sich schon richtig, bei dieser Stimmung zu spielen.“ Die kann aber auch umschlagen. Sicher nicht, wenn das eintritt, was sich Ullmann für seine Zeit bei Rapid vornahm: „Schön und erfolgreich spielen.“ Das wollen alle.

Einen Heimkehrer hat Rapid auch. Noch dazu einen, der mit Peter Stöger, dem prominenten in Violett, seit Spielerzeiten befreundet ist: Ex-Kapitän Martin Hiden verstärkt die von Barisic neu strukturierte Scouting-Abteilung. Wird nur für die Kampfmannschaft tätig sein. Einkäufe auf Grund von Statistiken im Computer sollen der Vergangenheit angehören: „Wir werden mehr in die Tiefe gehen“, versicherte Barisic. Sprich Kandidaten auch im Training beobachten.

Foto: SK Rapid.

Meist gelesen

Nach oben