Fußball

„Eisern Trimbo“ seit 19. September ungeschlagen! Zweites Tor von Wolf

Turbulentes Österreicher-Treffen in der Altern Försterei von Berlin zwischen Christopher Trimmel, dem Kapitän der „Eisernen“ von Union Berlin (Bild oben) sowie Adi Hütter, Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker bei Eintracht Frankfurt: Nach fünf Minuten und neun Sekunden führt Union 2:0, nach 37 Minuten hieß es 2:2. Nach 79 Minuten führte Frankfurt, drei Minuten später fiel der Ausgleich durch eine „Granate“ von Union-Star Max Kruse, den Hütter 2019 nach Frankfurt holen wollte, nach dem vierten Assist von „Trimbo“ Trimmel in dieser Saison. Damit ist „Eisern Trimbo“ seit der ersten Runde am 19. September ungeschlagen, acht Spiele lang. Mit je vier Siegen und Unentschieden: „16 Punkte sind eine Wahnsinnsbilanz“, freute sich der  Ex-Rapidler, „die man in unserer zweiten Bundesligasaison nie erwarten durfte“.  Vor dem großen Berlin-Derby am Freitag im Olympiastadion gegen Hertha BSC reden bereits einige von der Chance auf einen Europacup-Platz. Doch da hält es Trimmel mit seinem Schweizer Trainer Urs Fischer, der diese Spekulationen bereits letzte Woche als „doof und dumm“ abqualifizierte.

Trimmel konnte mit dem Punkt besser leben als Hinteregger und Ilsanker: „Auch ich habe den Beginn verschlafen“, übte Hinteregger Selbstkritik, „wenn man als Abwehrspieler nur 70 Minuten lang gut verteidigt, dann ist das zu wenig“. Der Kärntner verschuldete den Elfmeter zum 0:2. Ilsanker ärgerte, dass der 3:2-Vorsprung nicht über die Distanz gebracht werden konnte: „Jetzt fahren wir wieder einmal nur mit einem Punkt heim!“ Das sechste Unentschieden von Eintracht Frankfurt, das vierte in Serie: „Ewig schade, dass bei diesem Spektakel keine Fans im Stadion waren“, fand Hütter, „unser Beginn war katastrophal, da hätten wir auch 0:3 zurückliegen können, die Aufholjagd phänomenal!“ Frankfurt erzielt auch das kurioseste der sechs Tore: Der Portugiese Andre Silva sorgte im Luftduell gegen Trimmel mit dem Nacken für das 2:2.

Es gab fünf österreichische Sieger am Samstag: David Alaba verteidigte mit Bayern München durch ein 3:1 (2:1) beim VfB Stuttgart Platz eins, spielte eine Stunde im Abwehrzentrum, danach linker Verteidiger. Sasa Kalajdzic kam bei den Verlierern erst in der 76. Minute, kam noch zu einer Chance auf das 2:2, scheiterte aber mit rechts an Manuel Neuer. Marcel Sabitzer durfte bei Leipzigs 2:1(1:0) gegen Arminia Bielefeld Kräfte für die Champions League schonen, spielt nur in den letzten 20 Minuten. Nur Valentino Lazaro gehörte bei Mönchengladbachs 4:1 (2:1) gegen das seit 25 Spielen sieglose Schlusslicht Schalke zur Startelf. Auf der Verteidiger-Position von Stefan Lainer, der 69 Minutn lang für Dienstag, für die Champions League gegen Inter Mailand, geschont wurde. Der kurz nach Lainer eingewechselte Hannes Wolf sorgte mit links für den Endstand, erzielte sein zweites Saisontor. Ein Unentschieden wie in Berlin gab´s auch zwischen Michael Gregoritsch und Philipp Lienhart beim 1:1 (0:0) zwischen Augsburg und Freiburg. Aber kein so mitreißendes wie in Berlin: Gregoritsch kam erst bei 0:1 nach 73 Minuten, Lienhart spielte durch. Freiburg gewann in neun Runden nur einmal.

Die Sensation der Runde: Borussia Dortmund unterlag daheim dem 1. FC Köln 1:2 (0:1), die Kölner feierten den ersten Sieg seit 6. März: Was dem angezählten Trainer Markus Gisdol guttat. Für den Ex-Salzburger Erling Haaland, in den Wochen zuvor in bestechender Firm, gab es einen schwarzen Samstag: Beide Kölner Tore fielen nach Eckbällen, bei denen er am kurzen Eck ein Kopfballduell verlor. Und nach 95 Minuten vergab Haaland die große Ausgleichschance.

Foto: Union Berlin.

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