Fußball

Florian Kainz hielt mit Elfmeter Köln noch am Leben, danach sah Mwene rot

Dejan Ljubicic fiel erkrankt aus, Florian Kainz begann wegen angeblicher Formschwäche auf der Bank: Also gehörte erstmals seit 23 Jahren Sonntag beim Keller-Krimi in Mainz kein Legionär zur Startelf des 1. FC Köln, der knapp vor dem Abstieg steht. Dass der Fall in die Zweitklassigkeit nicht schon Sonntag feststand, lag am nach 72 Minuten eingewechselten Kainz. Da lag Köln 0:1 zurück, das Mainzer Tor fiel nach einem abgewehrten Schuss von Karim Onisiwo. In der fünften von insgesamt 14 Minuten Nachspielzeit übernahm Kapitän Kainz (Bild) beim zweiten Elfmeter von Köln Verantwortung, verwandelte souverän, rettete einen Punkt, hielt Köln vorerst noch am Leben. Den ersten Elfmeter vergab Köln kurz nach der Pause, da schoss Luca Waldschmidt am Tor vorbei. Köln braucht aber ein Wunder, sprich drei Siege gegen Freiburg, Union Berlin und Heidenheim, um nicht abzusteigen. Der Rückstand auf Mainz am Relegationsplatz beträgt drei Punkte, der auf Bochum und Union Berlin am rettenden Ufer fünf. Mainz wird im Finish auf Österreichs Teamverteidiger Philipp Mwene verzichten müssen, der kurz nach dem Kainz-Elfmeter für ein Foul die rote Karte bekam. Mainz trifft noch auf Heidenheim, Borussia Dortmund und Wolfsburg, Bochum mit Kevin Stöger auf Union Berlin, Meister Leverkusen und Werder Bremen. Borussia Mönchengladbach liegt nach dem 0:0gegen Union Berlin, bei dem Stefan Lainer 66 Minuten spielte, Max Wöber wegen Muskelfaserriss fehlte, nur vier Punkte vor dem Relegationsplatz. Als erster Absteiger steht Schlusslicht Darmstadt durch die 0:1-Heimpleite gegen Heidenheim fest. Der Sensationsaufsteiger hat als Neunter sogar eine Mini-Chance auf einen Europacupplatz. Dank des Tors des Ex-Austrianers Nikola Dovedan, der in der 69. Minute ins Spiel kam und in der 90. traf.

In Frankreichs Ligue 1 ging die Erfolgsserie von Adi Hütter mit dem AS Monaco nach acht Runden in Lyon zu Ende. Beim ehemaligen französischen Spitzenklub, der zwischen 2002 und 2008 siebenmal hintereinander Meister war, verlor Monaco trotz Blitzführung nach 40 Sekunden 2:3 (1:2). Bei Lyon spielt ein ehemaliger Hütter-Schützling aus Salzburg-Zeiten (der Kroate Duje Caleta-Car), einige große Namen, die ihre besten Zeiten schon hinter sich haben. Wie der Kroate Dejan Lovren (früher sechs Jahre bei Liverpool), der Serbe Nemanja Vidic (früher fünf Jahre bei Manchester United) oder der französische Ex-Teamstürmer Alexandre Lacazette. Der bereitete Lyons Siegestor in der 84. Minute vor. Monaco blieb Zweiter hinter Paris St. Germain mit zwei Punkten Vorsprung auf Brest und drei auf Lille für die letzte drei Runden, die Niederlage sicherte Paris St.Germain auch theoretisch den Meistertitel.  Muhammed Cham, der sich noch Hoffnungen auf einen Platz in Österreichs EM-Kader macht, verwandelte beim 4:1-Heimsieg des Letzten Clermont Foot gegen Stade Reims zwei Elfmeter zum 1:0 und 2:1. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind aber nicht groß.

Olympique Lyon gehört dem amerikanischen Geschäftsmann John Textor, der auch zu den Besitzern des Londoner Traditionsklubs Crystal Palace zählt, bei dem Oliver Glasner Trainer ist, der Samstag durch das 1:1 im Londoner Derby bei Fulham vier Runden ungeschlagen ist. In der Premier League steht fest, dass der Titelkampf nur noch ein Duell zwischen Arenal und Manchester City ist. Liverpool hat nach dem 2:2 bei West Ham vor den letzten drei Runden fünf Punkte weniger als Arsenal (3:2-Auswärtssieg gegen Tottenham). Heimlicher Tabellenführer ist aber Titelverteidiger Manchester City, der ein Spiel weniger als die Kanoniere hat, aber auch nur einen Punkt weniger. Beim 2:0-Pflichtsieg in Nottingham fielen die Tore durch den kroatischen Teamverteidiger Josko Gvardiol und den eingewechselten Ex-Salzburger Erling Haaland.

 

 

Foto: Reuters.

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