Fußball

Fünfter Trainerwechsel beim LASK in fünf Jahren: „Nobody“ Ritscher statt Sageder

Vor einer Woche behauptete Thomas Sageder im Sky-Podcast, die Zusammenarbeit mit LASK-Geschäftsführer Siegmund Gruber sei das beste, was ihm auf seiner ersten Station als Cheftrainer passieren konnte. Seit Mittwoch wird er anders denken, weil er nach 37 Spielen mit einem Punktschnitt von 1,49 nicht mehr LASK-Trainer ist.Nach einer eingehenden Analyse der aktuellen sportlichen Situation. Sonntag hatte der LASK Rang drei an Rapid verloren.  Daher folgte der fünfte Trainerwechsel der Linzer in fünf Jahren seit dem Wechsel von Oliver Glasner nach Deutschland zu Wolfsburg. Der vierte, seit Jürgen Werner nicht mehr der für den Sport zuständige Vizepräsident ist, sondern Gruber das alleinige Sagen hat. Freitag im Heimspiel gegen Tabellenführer Salzburg wird erstmals Sageders bisheriger Assistent, Maximilian Ritscher, der Chef sein. Der Osttiroler besitzt die A-Lizenz, ist seit Jänner 2022 bei den Profis, war schon Assistent von Didi Kühbauer. Mit 30 Jahren ist der jüngste Trainer in der Liga.

Auf Glasner folgte 2019 Valerien Ismail, den Werner engagierte. Nach dem Grunddurchgang führte der LASK, dann kam Corona. Am Ende reichte es nur zu Rang vier. Das reichte Gruber, um den Trainerwechsel zu fordern. Werner gab nach, es kam Damen-Teamchef Dominik Thalhammer. Der blieb nur 14 Monate. In der Saison 2020/21 belegte er LASK  wie bei Ismael Rang vier. Am 12. September 2021 war der LASK nach einer 0:2-Heimpleite gegen die Wiener Austria nur Vorletzter und für Thalhammer nach 58 Spielen (Punkteschnitt 1,69) Schluss. Als Nachfolger setzte Gruber Andreas Wieland ein, zog aber nach schon acht Monaten die Reissleine. Wieland musste nach einem 0:4 in der Qualifikationsrunde beim WSG Tirol und 32 Spielen (Punkteschnitt 1,63) gehen. Nachfolger Didi Kühbauer konnte den LASK nicht mehr ins Play-off-Finale um einen Europacup-Platz bringen, aber nächste Saison auf Rang drei. Der Trainerwechsel zu Thomas Sageder bleibt bis heute nicht nachvollziehbar. In diesem Jahr gab es bisher nur einen Sieg, im Herbst wurde der LASK in der Europa League-Gruppe hinter Liverpool, dem belgischen Tabellenführer Saint-Gilloise und Toulouse Letzter.

Sogenannte LASK-Insider glaubten, dass Wieland auf Sageder folgen wird. Behaupten auch nach der offiziellen Installierung von „Nobody“ Ritscher (Bild) als Interimstrainer, dass in Wahrheit Wieland das Sagen hat. Der war nach dem Ende beim LASK eine Saison lang in Belgien bei Beerschot. Mit dem ehemaligen Austria-Spieler Thomas Darazs als Assistenten. Seit 1. Jänner ist Wieland technischer Direktor beim LASK, zuständig vor allem für die zweite Mannschaft und die Akademie. Mit ihm kam Darazs, er gehörte mit Ritscher zum Trainerstab Sageders. Jetzt sind sie für die letzten sieben Runden offiziell verantwortlich, danach wird Darazs in der Akademie arbeiten. Gruber hofft, mit der naheliegenden Lösung Ritscher neue Kräfte freizusetzen.

Foto: LASK.

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