Fußball

Gregoritsch und Hasenhüttl: Grazer Osterjubel in Deutschland! Bayern gedemütigt

Zwei Grazer jubelten am Ostersamstag in Deutschland. Michael Gregoritsch traf so wie für Österreichs Nationalteam bei den Siegen gegen de Slowakei und die Türkei auch bei Freiburg. Schon nach sieben Minuten sorgte er für die Führung beim 3:0 (1:0)-Auswärtssieg gegen Borussia Mönchengladbach. Zum erwarteten Österreicher-Duell kam es nicht: Denn sowohl Max Wöber als auch Stefan Lainer gehört nicht zu Gladbachs Startformation. Wöber wurde nach 70 Minuten eingewechselt, als es schon 0:3 stand und alles verloren war, Lainer vier Minuten später. Zur gleichen Zeit war der Arbeitstag für den zufriedenen Gregoritsch beendet. Freiburg hat damit eine Mini-Chance auf einen Europacup-Platz, Mönchengladbach bleibt in der Grau-Zone, wurde von Union Berlin (mit Christopher Trimmel 0:0 bei Eintracht Frankfurt) überholt, von Wolfsburg eingeholt. Der Einstand von Ralph Hasenhüttl als Wolfsberg-Trainer beendete die Negativserie der „Wölfe“, die nach elf Spielen ohne Sieg bei Werder Bremen 2:0 (1:0) gewannen. Damit war Werders Romano Schmid an diesem Samstag der einzige Grazer, der in der Bundesliga verlor. Übrigens zum vierten Mal hintereinander.

Hasenhüttl wirkte bei seinem ersten Bundesligaspiel nach 2149 Tagen wie ein Vulkan. Es hielt ihn nicht auf der Betreuerbank, meist tigerte er wild gestikulierend durch die Betreuerbank, gab laufend Anweisungen, jubelte mit geballten Fäusten (Bild).  Nachher wusste er, dass er sich bei seinem Landsmann Pavao Pervan bedanken musste. Österreichs Ex-Teamtorhüter hielt in der ersten Hälfte bei 0:0 Wolfsburg noch im Spiel. Als das Spiel in der zweien Hälfte zu kippen drohte, reagierte Hasenhüttl mit drei Wechseln. Mit denen hatte er ein glückliches Händchen. Denn einer des Trios, der Kroate Lovro Majer, erzielte den entscheidenden zweiten Treffer. Bei Hasenhüttls Heimpreiere in Wolfsburg ist nächste Runde Mönchengaldbach der Gegner.

Florian Grillitsch, der im Abwehrzentrum spielte, war mit Hoffenheim nahe dran, Leverkusen die erste Saisonniederlage zufügen. Bis zur 88 Minute führte Hoffenheim entgegen dem Spielverlauf beim Tabellenführer 1:0, der wie schon einige Male im Finish die Partie drehte. Ausgleich nach 88 Minuten durch den deutschen Teamspieler Robert Andrich, Siegestreffer in der ersten Minute der Verlängerung durch den Tschechen Patrik Schick. Das 39. Pflichtspiel in Serie ohne Niederlage brachte Leverkusen vor den letzten sechs Runden 13 Punkte Vorsprung auf Bayern München, da der Meister am Abend die erste Heimniederlage gegen Borussia Dortmund seit zehn Jahren bezog. Konrad Laimer spielte bei der 0:2 (0:1)-Pleite bis zur 74. Minute, Dortmunds Führung erzielte der Ex-Salzburger Karim Adeyemi. Trainer Thomas Tuchel gratulierte nachher Leverkusen zum ersten Meistertitel der Klubgeschichte. Dortmund verbesserte seine Position im Kampf um einen Champions League-Platz, hat drei Punkte mehr als RB Leipzig. Die roten Bullen mussten sich mit Xaver Schlager und Christoph Baumgartner daheim gegen den Abstiegskandidaten Mainz (mit Philipp Mwene und Karim Onisiwo) trotz eines klaren Chancenplus sich mit einem 0:0 begnügen.

Hasenhüttl war Samstag nicht der einzige österreichische Trainerlegionär mit einem Erfolgserlebnis. Adi Hütter  gewann mit AS Monaco beim Vorletzten Metz 5:2, wobei der Ex-Salzburger Takumi Minamino schon nach vier Minuten die Führung erzielte. Monaco bleibt damit auf einem Champions League-Platz. Oliver Glasner holte in Englands Premier League in seinem vierten Spiel mit Crystal Palace den ersten Auswärtspunkt. Nach dem 1:1 bei Nottingham beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz acht Punkte.

Foto: Vfl Wolfsburg.

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